19.11.2010

#1 von tschangnaam , 19.11.2010 03:57

19.11.2010








HIGH FREQUENCY TRADING




Wenn Börsen-Roboter Amok laufen




Am frühen Nachmittag des 6. Mai 2010 sackte die New Yorker Börse in wenigen Minuten
um über tausend Punkte ab. Grund war ein Computerprogramm, das ausser Rand und Band geriet.






Ein Börsenhändler an der Wall Street kann den Kurssturz am 6. Mai 2010 nicht fassen.(Bild: Keystone)[/align]




Auslöser des grössten Wall-Street-Kurssturzes am 6. Mai 2010 war der Verkaufsauftrag einer einzigen Handelsfirma, die Terminverträge im Wert von 4,1 Milliarden Dollar veräussern wollte. Dazu programmierte sie einen sogenannten Algorithmus, der die Papiere in Tranchen auf den Markt werfen sollte.

Als Käufer traten in einer ersten Phase vor allem High Frequency Trader auf. Doch deren Algorithmen begannen, die gleichen Titel plötzlich selbst zu verkaufen. Auf das grössere Handelsvolumen reagierte der automatische Verkaufsmechanismus so, wie er programmiert war: mit noch grösseren eigenen Verkäufen. Statt mehrere Stunden wie üblich dauerte die Transaktion nur 20 Minuten.

[align=center]Auswirkung auf Aktienmarkt

Im hektischen Markt setzte sich eine Bewegung in Gang, welche die Aufsichtsbehörden mit dem Herumreichen einer «heissen Kartoffel» vergleichen. Zwar schoben die Computerprogramme die Titel in riesigen Mengen untereinander umher, kauften aber netto keine mehr. Das Resultat: In viereinhalb Minuten verloren die Terminverträge beachtliche 5 Prozent.

Andere automatischen Handelsprogramme schalteten sich indes ab, auch solche, die in anderen Märkten handelten. Insgesamt versiegte so die Liquidität und als Folge davon wurden Aktien wie etwa jene von Apple plötzlich zu unrealistischen Summen von weniger als einem Cent oder 100 000 Dollar gehandelt. Der Markt spielte verrückt.

]Computer reagieren blind nach Regeln

Der Fall ist Wind auf die Mühlen derer, die in den Algorithmen eine Gefahr sehen. In Krisen wie jener vom 6. Mai 2010 reagieren die Maschinen «blind» nach ihren Regeln.

Allerdings: Der Markt begann sich nach einer fünfsekündigen Handelspause von selbst wieder zu erholen. Am Tag des «Flash Crash» verlor der US-Leitindex Dow Jones schliesslich «nur» 3,3 Prozent.

Aktienhandel in Lichtgeschwindigkeit

Computer reagieren schneller als Menschen. Das machen sich findige Köpfe zu Nutze, indem sie Computerprogramme entwickeln, die nach bestimmten Regeln Aktien in Millionstel Sekunden kaufen und wieder verkaufen - um ein Vielfaches schneller als jeder Börsenhändler. Nachdem die Händler vom Börsenparkett verdrängt wurden, schnappen ihnen nun immer häufiger auch Computer die Arbeit weg.

Mit dem so genannten High Frequency Trading (HFT) wird zum Beispiel auf minime Kursdifferenzen abgezielt: In Zürich wird ein Titel gekauft, um ihn im gleichen Moment in London für einige Rappen mehr zu verkaufen. Ein Algorithmus fand den Unterschied, abgewickelt wird der Handel über superschnelle Computer und Leitungen. Pro Handel verdienen die Roboter-Händler wenig, deshalb kommt es auf die Masse an. Und die ist gewaltig: Tausende bis zu Millionen Käufe und Verkäufe pro Tag summieren die Gewinne - im Idealfall.

nternationale Aufsicht gefordert

Zumindest nachgedacht über schärfere Regeln wird in der EU und den USA. Die US-Börsenaufsicht SEC legte Anfang Jahr ein Dokument vor zur möglichen Regulierung von HFT-Strategien und - firmen. Der EU-Wettbewerbskommissar Michel Barnier befürwortet Regeln und kündigte im Oktober an, er werde mit der US-Behörde kooperieren.

Der Ruf nach Regulierung der Käufe und Verkäufe in Fast- Lichtgeschwindigkeit zielt auf deren unberechenbare Rolle in Krisen ab. Kritiker weisen auf die Gefahr hin, dass ein Algorithmus ausser Kontrolle geraten könnte - quasi Amok läuft - und damit eine Krise auslöst oder verstärkt.

Der Wettlauf um die besten Serverplätze

Räumliche Nähe zur Börse ist beim High Frequency Trading entscheidend. Viele Strategien der Algorithmen basieren darauf, schneller zu reagieren als andere Marktteilnehmer. Nur so können sie von den klitzekleinen Kursdifferenzen profitieren.

In den USA herrscht bisweilen ein Wettlauf, die Server, auf denen die Algorithmen laufen, möglichst nahe an den Börsenservern zu platzieren. Am bestem am gleichen Ort. Eine Millionstel Sekunde kann über Gewinn und Verlust entscheiden.

Die Schweizer Börse gibt keine Auskunft über den Standort ihrer Server. Serverräume am gleichen Ort würden aber nicht vermietet, sagt Börsensprecher Stephan Meier. «Wir behandeln alle Teilnehmer gleich.» Aber auch die Börse muss dem Bedarf nach kleinstmöglicher Distanz entgegenkommen.

Deshalb bietet sie sogenannte «Proximity Services» an. Explizit an die Adresse der Algorithmen-Händler wirbt sie auf ihrer Website für ihr Angebot an Serverplätzen, die besonders nahe an jenen der Börse liegen. Aufgrund grosser Nachfrage baute die Börse das Angebot im Sommer nochmals aus.



http://www.20min.ch/finance/news/story/W...laufen-11644132









URS BIRCHLER



"Der Euro ist längerfristig kaum haltbar"



Laut Ökonomen steht das Ende des Euro bevor.
Eine Zerschlagung der Währungsunion ist möglich, auch ohne Run auf die Banken.






Banken-Professor Urs Birchler sieht für den Euro schwarz. (Bild: Keystone)[/align]




Urs Birchler.




Die EU-Schuldenkrise schwelt weiter: Irland will offenbar nach langem Zaudern nun doch einen zweistelligen Milliardenkredit der EU akzeptieren. Gleichzeitig versinkt Griechenland immer weiter im Schuldensumpf. Für Schweizer Ökonomen wie Banken-Professor Urs Birchler ist klar: «Der Euro ist längerfristig kaum haltbar.»

In Zukunft mache eine Aufteilung der Währungsunion Sinn. Der Berner Professor Reto Föllmi unterstützt das: «Sobald Griechenland seine Schulden nicht mehr bezahlen kann, ist in der Eurozone die Schmerzgrenze erreicht.» Dann gebe es zwei Möglichkeiten: weitere Schuldenpakete schnüren, oder aber einen maroden Mitgliedsstaat aus der EU ausschliessen. Politische Unruhen oder gar Kriegsszenarien müsse es dabei nicht geben. Der Euro könne problemlos zerschlagen werden, indem die staatlichen Schulden in die neue Währung getauscht würden, ist Föllmi überzeugt. Die Vermögen der Privaten müssten dann aber vorerst in Euro weiterbestehen. «So kann ein Bankenansturm verhindert werden.»

Ernst Baltensperger, Leiter des Studienzentrums der Schweizerischen Nationalbank, hält eine Spaltung ebenfalls für wahrscheinlich und auch für möglich. Seines Erachtens könnten stabile Länder wie Deutschland und Holland einen neuen «Super-Euro» formen. Der Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann ist sogar überzeugt, dass derartige Zerschlagungspläne bereits existieren. «Es traut sich nur niemand, öffentlich darüber zu reden, weil ein Währungswechsel im Überraschungsmoment geschehen muss», glaubt er.



http://www.20min.ch/finance/news/story/-...ltbar--23854237











]SCHNÄPPCHENJAGD



Touristen strömen nach Nordirland



Tiefe Preise locken immer mehr Schnäppchenjäger nach Nordirland.
Das Land entwickelt sich zur Reise-Trenddestination.






Gut gefüllter Touristenbus in Nordirlands Hauptstadt Belfast. (Bild: EPA)[/align]




Die Insel Irland hat einen schweren Stand. Die im Süden liegende Republik Irland ist hoch verschuldet. Und Nordirland wird seit 1969 vor allem mit einem in Verbindung gebracht: mit Bomben. Doch seit Neustem steppt in Nordirland der Bär. Denn Schnäppchenjäger lassen sich nicht mehr vom blutigen Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken abschrecken: In Scharen strömen sie als Touristen in den Inselstaat. «Wir rechnen sogar damit, dass Nordirland sich zur Trenddestination entwickelt», sagt Prisca Huguenin-dit-Le noir von Hotelplan Suisse mit dem Irland-Reiseanbieter Falcontravel. Was ist geschehen? «Die attraktiven Preise lassen die Leute die Unruhen von früher vergessen», beobachtet sie.

Tatsächlich ist das britische Pfund in den letzten Jahren gegenüber dem Schweizer Franken massiv eingebrochen. Und zwar von 2,50 auf 1,57 Franken. Das schlägt sich im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise überproportional in den Buchungspreisen nieder. Kosteten drei Übernachtungen 2007 noch rund 550 Franken, so können Falcontravel-Reisende dasselbe Package in diesem Jahr für 250 Franken buchen.

2010 verzeichnet Falcontravel zweistellige Zuwachsraten für Nordirlandreisen. Auch Walter Fink vom Nordirlandspezialisten Rolf Meiner Reisen stellt eine Zunahme der Buchungen fest. Nebst dem Einfluss der billigen Preise habe auch die politische Lage zur Attraktivität beigetragen: «Nordirland ist derzeit nicht mehr täglich mit Negativberichterstattung über Terroranschläge in den Medien», so Fink. Reiseveranstalter wie Kuoni und Tui bieten trotzdem noch keine Reisen in die Region an.


http://www.20min.ch/finance/news/story/T...irland-23363154









VIER-SÄULEN-MODELL



Drogenhölle Iran




Die fortschrittliche Drogenpolitik des Irans sucht seinesgleichen in der islamischen Welt.
Gleichzeitig drängt kein anderes Land so viele seiner Bürger in die Abhängigkeit.






Arbeits- und Perspektivenlosigkeit treiben Millionen Iraner in die Drogensucht. (Bilder: iranfocus.com)[/align]







Der bisweilen krankhafte Wunsch nach Bewunderung ist ein ausgeprägtes Merkmal der iranischen Psyche. Er äussert sich in privatem Rahmen etwa in endlosen Lobreden über die eigene Hochkultur, die 2500-jährige Zivilisation und das erste Grossreich der Menschheitsgeschichte.

Die iranische Führung verfällt in dasselbe Muster, wenn sie das Land zur Regional- und neuerdings sogar zur Weltmacht erklärt. Dieser zunehmende Realitätsverlust ist nicht zuletzt auch eine Reaktion auf das Ausbleiben jener Anerkennung, die sie sich so sehr wünscht. Je gnadenloser die Weltgemeinschaft Steinigungen, Atomprogramm und Wahlfälschung kritisiert, desto wahnwitziger werden die Allmachtsfantasien. Seltene Momente des Lobes werden verständlicherweise ausgiebig gefeiert.

Iran als Drogenpolizei des Westens

Einer dieser Strohhalme, an die sich die iranische Führung klammert, ist ihre Drogenpolitik. Selbst die UNO anerkennt in diesem Zusammenhang die grossen Anstrengungen Irans. Anlässlich der UNO-Generalversammlung im September sagte der iranische UNO-Botschafter Mohammad Khazaee: «Im Kampf gegen den Drogenhandel haben tausende iranische Polizisten ihr Leben verloren und Milliarden US-Dollar sind ausgegeben worden.» Mit Fug und Recht betont der Iran unermüdlich, damit auch dem Westen einen grossen Dienst zu erweisen, denn aus dem benachbarten Afghanistan stammen 90 Prozent des weltweit produzierten Opiums und Heroins. Die Schmuggelrouten nach Europa und die USA führen durch Iran, wo die Drogenfahnder jedes Jahr zwischen 200 und 300 Tonnen illegaler Substanzen sicherstellen - ein Weltrekord. Diese werden regelmässig in publizitätsträchtigen, öffentlichen Aktionen vernichtet. Drogenhandel gilt im Iran als Kapitalverbrechen und wird mit dem Tod bestraft.

Erfahrungen aus der Schweiz

Das Lob der UNO bleibt nicht auf die Tüchtigkeit der iranischen Drogenfahnder beschränkt. Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung würdigt die Anstrengungen Irans im Bereich der Drogentherapie als einzigartig in der islamischen Welt. Das war nicht immer so. Nach der islamischen Revolution 1979 hatte die Regierung zunächst den traditionellen Ansatz verfolgt: Drogensüchtige verhaften und ins Gefängnis stecken. 20 Jahre später begann sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass der repressive Ansatz gescheitert war. In Anlehung an das Vier-Säulenmodell der Schweiz fing die Regierung an, Anlaufstellen für Drogenabhängige zu finanzieren, wo Methadon und saubere Spritzen abgegeben sowie HIV-Behandlungen angeboten werden.

Volksdroge Heroin

Unter all dem Lob geht ein anderer, weniger schmeichelhafter Rekord gern unter: In keinem anderen Land der Welt ist der Drogenkonsum so weitverbeitet wie im Iran. Die nationale Drogenbehörde sprach 2006 von über einer Million Abhängigen und untersagte die Veröffentlichung von abweichenden Statistiken. Aus gutem Grund: Die UNO geht von zwei Millionen aus. Ein Vertreter des iranischen Innenministeriums hatte 2005 sogar zehn Millionen genannt. Noch zurückhaltender werden die Behörden, wenn es um die Hintergründe dieses Phänomens geht. Doch Gespräche mit Drogenabhängigen offenbaren stets denselben Teufelskreis aus Arbeits- und Hoffnungslosigkeit. Wer kann, verlässt das Land - jährlich über 150 000, auch das ein Weltrekord. Von denen, die bleiben, rutschen laut offiziellen Angaben jedes Jahr 130 000 in die Drogenabhängigkeit ab. Alkohol ist teuer und der Oberschicht vorbehalten. Ein Schuss Heroin hingegen ist für umgerechnet einen Franken zu haben. Andere Möglichkeiten, der Trostlosigkeit zu entkommen, gibt es im Gottesstaat keine.


http://www.20min.ch/news/dossier/iran/st...e-Iran-25815155









COFFEESHOPS



Amsterdam bald nicht mehr Kiffer-Eldorado?



Die neue niederländische Regierung will dem Hanftourismus ein Ende setzen.
Künftig soll Marihuana nur noch an Einheimische verkauft werden dürfen.






Wenn es nach der niederländischen Regierung geht, dürfen sich bald keine Touristen mehr
in diesem Shop mit Hanfprodukten eindecken. (Bild: Keystone/Alessandro Della Bella)





Die neue konservative Regierung in den Niederlanden will den Zugang zu sogenannten Coffeeshops auf registrierte Mitglieder beschränken. Marihuana ist in den Niederlanden offiziell zwar illegal, darf in bestimmten Cafés jedoch offen verkauft werden. Auch der Besitz geringer Mengen des Betäubungsmittels wird von der Polizei nicht verfolgt.

In Zukunft sollten nur noch Kunden, die in den Niederlanden wohnen, Marihuana kaufen dürfen, sagte Justizminister Ivo Opstelten am Donnerstag. Besitzer der Coffeeshop sagten, die Regelung sei nicht durchführbar. Die Stadt Amsterdam fürchtet nun um ihre Attraktivität für Touristen, sollten Ausländer in Zukunft kein Marihuana mehr kaufen dürfen. Die Verwaltung der Hauptstadt will deshalb möglicherweise gegen die Regelung vorgehen.


http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/...orado--13297631









GUINNESS-WELTREKORD



Amazonas in 46 Tagen



Weder Piranhas noch Haie oder Anakondas konnten ihn stoppen:
Der Serbe Davor Novovic hat den grössten Fluss der Welt in einer neuen Rekordzeit durchschwommen.






Der 37-jährige Serbe Davor Novovic hat den den alten Rekord um 20 Tage unterboten. (Bild: politika.ru)




Der Serbe liess sich von patriotisch gesinnten Landsleuten motivieren, den alten Rekord von 66 Tagen zu brechen, der vom Slowenen Martin Strel gehalten wurde. Novovic schaffte die 5450 Kilometer laut serbischen Medienberichten in einer Zeit von 46 Tagen und unterbot damit Strel um sensationelle 20 Tage. Sein Ziel war ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde, um mit dem Preisgeld eine Kirche in seiner montenegrinischen Heimat zu bauen.

Nach zweieinhalb Jahren Training trat er seine lange Reise am 29. September im peruanischen Atalaya an. Er schwamm durchschnittlich 16 Stunden und knapp 120 Kilometer pro Tag. Dabei musste er zahlreiche natürliche Hindernisse überwinden, darunter Winde, Strudel, Piranhas, Haie und Anakondas. Ein improvisierter, zwischen Boten gespannter Netzkäfig schützte ihn vor solchen Gefahren.

Dreimal duschen pro Tag

Seine einzige Begegnung mit einem wilden Tier war ein Krokodil, das sich nach einem Moment der Panik aber als tot und bereits von Piranhas angefressen erwies. Er selbst ernährte sich über weite Strecken von schwarzer Schokolade. Vergangene Woche erreichte er schliesslich das Amazonas-Delta in Belem (Brasilien).

Die grösste Herausforderung war offenbar das Wasser selbst. «Das Wasser des Amazonas ist das ekligste, das ich je erlebt habe», sagte der Extremschwimmer gemäss der serbischen Nachrichtenagentur SRNA. «Das verschmutzte Wasser des Tamish [serbischer Fluss] scheint im Vergleich dazu trinkbar. Ich duschte dreimal pro Tag. An einigen Tagen ist der Fluss gelb und am nächsten grün.»



http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/...-Tagen-26229805









ASTRONOMIE


Erster Planet aus einer andern Galaxie entdeckt




Mit «HIP 13044 b» ist der erste Exo-Planet entdeckt worden, der aus einer
anderen Galaxie stammt. Einst wurde er von unserer Milchstrasse geschluckt.






Extragalaktischer Zuwanderer: Künstlerische Darstellung eines Exo-Planeten





Jenseits unseres Sonnensystems — aber immer innerhalb der Grenzen unserer eigenen Galaxis, der Milchstrasse — haben Astronomen in den vergangenen 15 Jahren fast 500 Planeten entdeckt.

Im Gegensatz zu diesen gehörte der nun erspähte Himmelskörper bei seiner Geburt noch zu einer fremden Heimatgalaxie, wie Mitarbeiter des Heidelberger Max-Planck-Instituts für Astronomie im Magazin «Science» berichten. Vor sechs bis neun Milliarden Jahren wurde diese Zwerggalaxie dann in die Milchstrasse gesogen. Davon zeugt bis heute der sogenannte Helmi-Strom - eine langgezogene Kette von Sternen, die sich um die Milchstrasse zieht.

«Erstmals haben wir im Überrest einer anderen Galaxie ein Planetensystem gefunden», erklärt Rainer Klement vom Max-Planck-Institut für Astronomie. «Dank der Verschmelzung dieser Zwerggalaxie mit unserer eigenen Milchstrasse haben wir jetzt einen extragalaktischen Planeten in Reichweite unserer Teleskope.»

Düstere Zukunft

Die weitere Beobachtung von «HIP 13044 b» bietet einen Blick auf die mögliche Zukunft der Erde: Denn der Stern HIP 13044 ähnelte ursprünglich der Sonne und durchläuft nun einen Prozess, der unserem Sonnensystem in fünf Milliarden Jahren blüht. In der ersten Phase kühlte der Stern ab, während sich die Hülle auf einige hundert Sonnendurchmesser zu einem Roten Riesen aufblähte. Zu dieser Zeit, so vermuten die Forscher, näherte sich der Planet dem Stern bis auf 18 Millionen Kilometer - einem Achtel der Distanz zwischen Erde und Sonne.

Diese Annäherung hat HIP 13044 b zwar bisher überstanden, doch die Tage des Himmelskörpers scheinen gezählt: Denn sein Stern legt derzeit nur eine kurze Verschnaufpause von einigen Millionen Jahren ein. Danach wird sich seine Hülle wohl erneut extrem ausdehnen und den Planeten dann ganz verschlingen.

http://www.20min.ch/wissen/news/story/Er...tdeckt-10338807









ONLINE-LOKALISIERUNG




Facebook als tödliche Gefahr für US-Soldaten




[size=12]Das Oberkommando der U.S. Air Force warnt seine Soldaten vor dem Gebrauch
von Online-Lokalisierungsdiensten: Diese könnten dem Feind die Position der Soldaten verraten.[/size]






Facebook, iPhone und Co. können den Standort von Truppen verraten. (Bild: Reuters)





Facebook, Gowalla, Foursquare und Loopt: Diese Plattformen führen Angebote, mit deren Hilfe sich der genaue Standort einer Person ermitteln und auf einer Landkarte darstellen lässt. Und das bereitet den Militärs Kopfschmerzen: Sorgloser Umgang mit Facebook und Co. könne «verheerende Auswirkungen auf die Sicherheit von militärischen Operationen» haben. Die Generäle sorgen sich um den Gebrauch von BlackBerrys, iPhones und anderen GPS-fähigen Geräten im Feld, über die feindliche Kräfte die Position von US-Truppen in Afghanistan oder im Irak ermitteln könnten. Die U.S. Army will auch eine solche Warnung erlassen.

Auch die französische Polizei fürchtet um die Sicherheit ihrer Beamten. Diese könnten laut Polizeichef Frédéric Péchenard durch die Veröffentlichung von persönlichen Daten auf Facebook dem Ansehen der Polizei schaden und zudem selbst kompromittier- und angreifbar werden. Besonders Geheimdienstmitarbeiter würden sich durch ihre Präsenz auf sozialen Netzwerken sozusagen auf den Präsentierteller begeben und den Kontakt durch ausländische Spionagedienste erleichtern.



http://www.20min.ch/digital/dossier/face...ldaten-21117186









MÜLLPROBLEM




Das Neapel Südostasiens




Hongkong produziert jährlich Millionen Tonnen Abfall. Dessen Entsorgung wird in einer
der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt zunehmend zum Problem.










Hongkong tut sich zunehmend schwer mit dem Abfallprodukt seiner zahlreichen Superlativen, berichtet «Al Jazeera». Mit mindestens 6.5 Millionen Tonnen Müll ist sie offiziell die verschwenderischste Stadt der Welt. Ihre boomende Wirtschaft verspricht noch mehr Konsum und damit auch einen stetig wachsenden Abfallberg.

Trotz intensiven Anstrengungen der Stadtverwaltung, Trennung und Wiederverwertung zu intensivieren, liegt Hongkong im internationalen Vergleich mit anderen modernen Grossstädten weit zurück. Ohne seine kleine Armee von Lumpensammlern, die etwa Aluminiumdosen aus den Mülleimern fischen, wäre der Abfallberg zweifellos noch höher.

Hongkongs Deponien füllen sich schnell und liegen zudem in einem der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt, in der jeder Quadratmeter zählt. Eine erbitterte Diskussion ist ausgebrochen, ob auch ein nahe gelegener Landschaftspark zur Deponie umfunktioniert werden soll. Umweltschutzgruppen warnen vor einem solchen Schritt.

Noch bedenklicher finden sie, dass ein Drittel der Hongkonger Abfallmenge aus Essensresten besteht. Immer mehr Touristen und wohlhabende Stadtbewohner lassen Restaurants wie Pilze aus dem Boden schiessen und haben zu einem merklichen Anstieg von Nahrungsmittelabfällen geführt. Ironischerweise flohen die ersten Siedler in Hongkong vor Hungersnöten auf dem chinesischen Festland.


http://www.20min.ch/news/ausland/story/D...asiens-31840853









ARGENTINIEN




Parlamentarierin schlägt zu




[size=12]Im argentinischen Parlament wird mit harten Bandagen gekämpft.
Das nahm eine Vertreterin der Opposition wörtlich: Als von der Regierungsbank
eine spöttische Bemerkung fiel, schlug sie zu.[/size]




Nicht nur in Argentinien prügeln sich die Politiker[/color]


Witali Klitschko und einige Anhänger sorgten am 13. Oktober 2009 im Parlament in Kiew für Aufregung.




Boliviens Verfassungsgebende Versammlung soll eigentlich bis Ende dieses Jahres
eine neue Verfassung ausarbeiten. Darüber allerdings gerieten
die Mitglieder der Versammlung in einen handfesten Streit.






Am letzten Tag der parlamentarischen Session in Taipei
kam es zu Schlägereien unter den Abgeordneten.
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Es war eine schwierige Woche in der argentinischen Abgeordnetenkammer: Die Parlamentarier der Regierungspartei von Cristina Kirchner wollten den Haushaltsplan für 2011 verabschieden. Die Opposition versuchte dies mit allen Mitteln zu verhindern. Vor einer Woche stellte die Abgeordnete Elisa Carrio bei der Debatte einen schlimmen Verdacht in den Raum: Die Regierung versuche Parlamentarier aus anderen Parteien zu bestechen, damit diese das Budget annehmen.

Wie bestellt meldeten sich darauf zwei weitere «Opfer» zu Wort: Die Abgeordneten Cinthia Hotton und Elsa Alvarez sprachen von «Anrufen, Angeboten und Druckmanövern». Namen wollten sie indes keine nennen. Auch wollten sie nicht verraten, was ihnen angeboten worden war. Da die Damen die Beweise schuldig blieben, kam es, wie es in solchen Fällen kommen muss: Ihre Anschuldigungen konnten innerhalb weniger Tagen widerlegt werden.

In der Verhandlung von Mittwochabend sollte das Thema nun endgültig vom Tisch geräumt werden. Die Anschuldigungen sollten aufgrund mangelnder Beweismittel archiviert werden. Die «Druckversuche» und die angebliche Korruption innerhalb des Parlaments waren von der Opposition schlicht erfunden worden.

So weit, so gut. Doch als Carlos Kunkel von der Regierungspartei sich abschliessend eine spitze Bemerkung erlaubte, eskalierte die Situation. Kunkel bezichtigte den ehemaligen Politiker Luis Barrionuevo der Korruption, worauf die Abgeordnete Graciela Camaño ausrastete und Kunkel mit der flachen Hand ins Gesicht schlug. Barrionuevo nämlich ist ihr Ehemann, und während der Regierung Carlos Menems in den 90er Jahren war er in mehrere Korruptionsskandale verwickelt.



http://www.20min.ch/news/ausland/story/P...egt-zu-30198027









PUNKTESYSTEM




Dänemark verschärft Ausländerpolitik




Dänemark fährt weiter eine harte Ausländerpolitik und führt ein Punktesystem für die
Zuwanderung durch Familienzusammenführung ein. Für Arme wird es immer schwieriger.






Die Dänische Aussenministerin Lene Espersen. (Bild: Keystone)[/align]




Stark erschwert wird mit dem Punktekatalog vor allem der Zuzug von Ehepartnern, die aus einfachen Verhältnissen stammen. Dagegen werden akademische Ausbildung, Sprachkenntnisse und Berufserfahrung belohnt. Integrationsministerin Birthe Rønn Hornbech sagte der Zeitung «Politiken» vom Donnerstag: «Familienzusammenführung wird nicht mehr möglich sein, wenn man weder Ausbildung noch Job oder Sprachkenntnisse hat.»

«Soziale Apartheid»

Der sozialdemokratische Ex-Ministerpräsident Poul Nyrup Rasmussen kritisierte die erneute Verschärfung der ohnehin harten dänischen Ausländerpolitik als «europäischen Tiefpunkt». Er sagte ebenfalls in «Politiken»: «Wie tief kann man noch sinken? Ich bin sicher, dass dies Dänemark schaden wird.»

Die linksoppositionelle Einheitsliste nannte das neue System «soziale Apartheid», weil es nur noch Menschen aus den oberen Schichten eine Entscheidung aus Liebe für ausländische Partner erlaube.

Rechte sieht sich als Vorbild für Europa
Der Vizechef der rechtspopulistischen DVP, Peter Skaarup, nannte die auf Initiative seiner Partei ausgehandelte Neuregelung dagegen «ein Vorbild für Europa».

Seine Partei fungiert als Mehrheitsbeschafferin für die Minderheitsregierung aus Rechtsliberalen und Konservativen von Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen. Mit dieser Rolle hat sie seit knapp neun Jahren immer wieder neue Verschärfungen der Zuwanderungsregeln durchgesetzt.

Das jetzt ausgehandelte Punktesystem löst die bisherige «24-Jahre-Regel» ab. Danach war der Zuzug von ausländischen Ehepartnern überhaupt erst ab 24 Jahren möglich. Künftig können auch unter 24 Jahre alte Ehepartner in das skandinavische Land kommen, müssen dann aber doppelt so viele Punkte aus dem Katalog sammeln wie die über 24-Jährigen.

Nach übereinstimmender Meinung von Experten betreffen die heftig diskutierten Regeln einen Kreis von etwa 500 möglichen Zuwanderern pro Jahr.

Wahlkampf zur Ausländerfrage

Einig waren sich die Kommentatoren in Kopenhagen, dass die mit schlechten Umfragewerten kämpfende Regierung die Neuregelung mit Blick auf die bis Ende 2011 anstehende Parlamentswahl lanciert hat.

«Jetzt steht ein Wahlkampf mit der Ausländerfrage im Mittelpunkt bevor», meinte «Ekstra Bladet». So war es auch bei den letzten drei Wahlen seit 2001 mit jeweils klaren Erfolgen der bürgerlichen Lagers.



http://www.20min.ch/news/ausland/story/D...olitik-24116791









PENTOBARBITAL



US-Staat will Menschen wie Tiere hinrichten



Weil der Nachschub des einzig zugelassenen Wirkstoffs stockt, soll in Oklahoma ein
Todeskandidat mit einem Medikament getötet werden, das sonst nur bei Tieren eingesetzt wird.






Oklahoma will in der Not seine Todeskandidaten mit dem Wirkstoff
Pentobarbital hinrichten. (Bild: AP Photo/Chuck Robinson)
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Im US-Bundesstaat Oklahoma laufen Anwälte eines Todeskandidaten gegen das Vorhaben Sturm, erstmals ein Tierbetäubungsmittel bei einer Hinrichtung einzusetzen, berichtet die «Welt». Die Behörden begründen den umstrittenen Schritt mit Lieferengpässen. Weil das sonst verwendete Medikament Thiopental knapp geworden ist, mussten bereits einige Bundesstaaten Hinrichtungen aufschieben.

Der einzige Hersteller von Thiopental in den USA, der Pharmakonzern Hospira, kann voraussichtlich erst Anfang 2011 wieder liefern. Ob ersatzweise das Tierbetäubungsmittel Pentobarbital eingesetzt werden darf, soll ab dieser Woche ein US-Bundesgericht klären.

Todeskandidat als «Versuchskaninchen»

Eingesetzt werden soll das Ersatzmittel bei dem 58-jährigen Todeskandidaten John Duty. Seine Anwälte protestierten heftig und werfen Oklahoma vor, ihren Mandanten als «Versuchskaninchen» zu missbrauchen. Denn bisher ist Thiopental das einzige Betäubungsmittel, das bei der Vollstreckung der Todesstrafe in den USA zugelassen ist.

«Dieses Medikament ist deshalb so wichtig, weil es bei richtiger Anwendung den Verurteilten bewusstlos macht, so dass er von der zweiten und der tödlichen dritten Injektion nichts mehr mitbekommt», sagt Elisabeth Semel, Professorin an der kalifornischen Berkeley-Universität. Die Expertin sieht den Einsatz von Pentobarbital als Ersatz kritisch: «Wenn ein anderes Betäubungsmittel benutzt wird, ein unbekanntes Mittel, dann wissen wir nicht, ob die Mischung stimmt und ob das Personal erfahren genug ist, um es richtig anzuwenden.»

Oklahoma könnte Präzedenzfall schaffen

Auch Megan McCraken, als Anwältin auf Fälle von Todesstrafe spezialisiert, hält den Einsatz von Pentobarbital für riskant. Sie verweist auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs von 2008: «Dort wurde eingeräumt, dass der Einsatz des zweiten und dritten Gifts äusserst qualvoll ist, wenn die erste Injektion versagt.»

Wegen der Lieferengpässe war am 27. Oktober in Arizona der 48-jährige Jeffrey Landrigan bereits mit einer Dosis Thiopental unbekannter Herkunft hingerichtet worden. Den Import hatte eigens der Oberste Gerichtshof autorisieren müssen. Um auf Importe von ausserhalb der USA verzichten zu können, soll bei Duty in Oklahoma nun Pentobarbital ausprobiert werden.

Viele Rechtsexperten haben aber Bedenken. Der Bundesstaat dürfe nicht einfach heimlich ein neues Medikament einsetzen, ohne vorher zu untersuchen, ob es ebenso wirksam sei, sagt die Juristin Jen Moreno. Elisabeth Semel moniert, die Entscheidung sei unter Ausschluss der Öffentlichkeit getroffen worden. Oklahoma schaffe damit einen Präzedenzfall, «ganz nach dem Motto: Vertraut uns, wir wissen, was wir tun, und ihr solltet uns einfach wie immer hinter verschlossenen Türen entscheiden lassen.»

Auch zur Sterbehilfe eingesetzt

Die Vollzugsbehörden argumentieren, Pentobarbital sei keineswegs unerprobt. Das Medikament werde schon lange von Tierärzten zur Betäubung eingesetzt und sei bereits an Menschen getestet worden. Bei einer Anhörung am kommenden Freitag will sich der zuständige Bundesrichter Stephen Friot über den Stand der Forschung informieren. Erst dann soll die Entscheidung fallen, ob Pentobarbital zugelassen wird. Davon hängt ab, ob der verurteilte Mörder und Vergewaltiger Duty am 16. Dezember hingerichtet wird oder nochmals einen Aufschub bekommt.

Der britische «Guardian» weist darauf hin, dass Pentobarbital keineswegs nur Tieren verabreicht wird. Sterbehilfeorganisationen wie Dignitas in der Schweiz setzen den Wirkstoff ebenso ein wie der US-Bundesstaat Oregon, dessen Gesetzgebung die Praxis erlaubt.


http://www.20min.ch/news/ausland/story/U...ichten-30727626









Jugendliche gestehen Brandstiftung in Ausländerheim




PARIS/DIJON
Brandstifter haben das verheerende Feuer in einer französischen Ausländerunterkunft
mit sieben Toten vom Wochenende gelegt. Zwei festgenommene Jugendliche im Alter von
18 und 19 Jahren hätten die Tat gestanden, teilte die Staatsanwaltschaft in Dijon mit.






Beim Brand im Ausländerheim in Dijon kamen sieben Menschen ums Leben [/align]




Gegen sie sei ein Verfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung eingeleitet worden. Beide seien bereits im vergangenen Sommer mit ähnlichen Taten straffällig geworden.

Bei dem Feuer in der Nacht zum Sonntag waren sieben Menschen ums Leben gekommen und mehr als 100 Bewohner des Hauses zumindest kurzzeitig in Spitäler gebracht worden.

Der Zustand von fünf Schwerverletzten - darunter einem Kind - wurde als weiter ernst beschrieben. Die Flammen hatten zunächst in einem Abfalleimer gelodert und dann rasch die Fassade des neunstöckigen Hochhauses erfasst.




http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...;art620,1643115









Erster Guantánamo-Zivilprozess: Freispruch in meisten Punkten




NEW YORK
Rückschlag für die Guantánamo-Politik von US-Präsident Barack Obama:
Im ersten Prozess gegen einen Häftling des Gefangenenlagers auf Kuba vor einem
US-Zivilgericht ist der Angeklagte mit einer einzigen Ausnahme in allen Punkten
freigesprochen worden.






Blick auf die Aussenmauern des berüchtigten Gefangenenlagers [/align]




Die Geschworenen eines New Yorker Bundesgerichts sprachen den Angeklagten aus Tansania am Mittwoch wegen der Anschläge auf die US-Botschaften in Tansania und Kenia im Jahr 1998 der "Verschwörung zur Zerstörung von US-Eigentum" für schuldig.

Die anderen 285 Anklagepunkte gegen den 36 Jahre alten Ahmed Khalfan Ghailani, darunter Verschwörung zur Ermordung von US-Bürgern, Verschwörung zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen und Mord, wurden fallengelassen.

Das Strafmass soll am 25. Januar verkündet werden. Der Staatsanwaltschaft zufolge wird es zwischen 20 Jahren Gefängnis und lebenslanger Haft betragen. Das US-Justizministerium erklärte sich zufrieden mit dem Urteil.

Drahtzieher oder Opfer?

Bei den beinahe zeitgleich verübten Anschlägen auf die Botschaften waren am 7. August 1998 insgesamt 224 Menschen ums Leben gekommen und tausende verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte Ghailani als einen der Drahtzieher bezeichnet und ihm enge Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida vorgeworfen.

Demnach kaufte er den bei dem Attentat in Tansania eingesetzten Lastwagen und Sprengstoff. Die Verteidigung argumentierte dagegen, Ghailani habe nicht gewusst, was er kaufte. Er sei von Al-Kaida vielmehr "hinters Licht geführt" worden.

Der Prozess hatte Mitte Oktober begonnen, die Geschworenen gaben ihr Urteil am Mittwoch nach fünftägigen Beratungen bekannt. Das Verfahren galt auch als Testfall für die Politik von US-Präsident Barack Obama.

Dieser will das Lager Guantánamo schliessen und die Insassen gegebenenfalls vor US-Zivilgerichten aburteilen lassen. Bislang wurden sie vor spezielle Militärtribunale gestellt, wo die Angeklagten nur verminderte Rechte haben.




http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...;art620,1642981









Karzai stösst seine Verbündeten vor den Kopf




Den USA warf der afghanische Präsident vor, Milliarden zu verschwenden,
jüngst wetterte er gegen die Nato-Strategie. Karzais Partner reagieren auf den Konfrontationskurs
beunruhigt, denn dieser kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt.






Forderte die Nato auf, ihre Truppenstärke im Land zu reduzieren:
Der afghanische Präsident Hamid Karzai.





Der afghanische Präsident Hamid Karzai beunruhigt mit politischen Kapriolen seine Nato-Partner. Als er jüngst gegen die Nato-Strategie wetterte, stiess er die internationalen Verbündeten erneut vor den Kopf. Es herrscht Ratlosigkeit, ob Karzais Ausbrüche einer Laune geschuldet sind oder in bestimmter Absicht geschehen. Zumal der Krieg in Afghanistan in einer kritischen Phase ist und die Allianz kurz vor der Veröffentlichung von Plänen steht, wonach internationale Soldaten bis 2014 weiter die führende Rolle im Kampf gegen die Aufständischen übernehmen sollen.

In einem Interview am Wochenende forderte Karzai, dass die Nato ihre Truppenstärke im Land reduzieren und nächtliche Angriffe stoppen soll, die in Militärkreisen als effektivste Taktik im Kampf gegen die Taliban gelten. Karzais internationale Verbündete rätseln unterdessen, ob es dem Präsidenten um reine Provokation geht, um Stimmenfang bei der einheimischen Bevölkerung oder um seinen Machterhalt, indem er klarstellt, dass er nicht die Marionette der Allianz ist.

«Unproduktiv und wenig hilfreich»

Der Zivilbeauftragte der Nato in Afghanistan, Mark Sedwill, bezeichnete Karzais Aussagen als unproduktiv und den Zeitpunkt als mehr als unglücklich. Schliesslich kamen sie nur wenige Tage vor dem Nato-Gipfel in Lissabon, wo 2014 als Endtermin für eine allmähliche Übertragung der Sicherheitsverantwortung auf afghanische Streitkräfte festgelegt werden soll. «Das ist ganz offenkundig nicht sonderlich hilfreich», sagte Sedwill. «Dass wir verschiedene Sichtweisen haben, ist nur natürlich.» Es sei jedoch besser, sie untereinander zu diskutieren.

Am Mittwoch vollzog Karzai dann die Kehrtwende: Bei einem Treffen mit Isaf-Kommandeur David Petraeus sagte Karzai einem hochrangigen Nato-Vertreter zufolge, er unterstütze die Militärstrategie der Nato und, zähneknirschend, auch die Sonderoperationen bei Nacht.

Vorwürfe an die USA

Karzai hat seinen Konfrontationskurs nicht erst vor kurzem eingeschlagen. Im August vergangenen Jahres stand Karzai neben dem iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad, als dieser gegen die Vereinigten Staaten wetterte. Später gab Karzai zu, Hilfen vom Iran angenommen zu haben. Er warf der Europäischen Union und den USA vor, die Präsidentenwahl im vergangenen September manipuliert zu haben, um seinen Rivalen, Abdullah Abdullah, an die Macht zu verhelfen.

Vor kurzem beschuldigte er die Vereinigten Staaten, Milliarden Dollar zu verschwenden, die eigentlich für den Wiederaufbau von Afghanistan bestimmt gewesen seien. Dann liess er private Sicherheitsfirmen schliessen und stellte internationale Organisationen, die auf deren Schutz angewiesen waren, vor das Problem, rasch eine Alternative zu finden.

«Karzai geht es um Machterhalt»

Sedwill sagte, es sei nicht klar, was Karzai mit seinen jüngsten Bemerkungen bezweckte: «Ich kann nicht in einen anderen Menschen hineinschauen.» Doch Karzais Kritik an der Nato-Offensive findet bei der afghanischen Bevölkerung Anklang. Weite Teile der Bevölkerung fänden, dass der Nato-Einsatz einfach keinen Sinn ergebe, erklärte Martine van Bijlert, Kodirektorin des Afghan Analysts Networks, eines Zusammenschlusses unabhängiger Afghanistanexperten. Die Ausländer kämen mit all ihrem Militär und ihrem Geld ins Land, um gegen die Taliban zu kämpfen, doch warum würden die Aufständischen dann immer stärker? Das fragten sich die meisten Afghanen, erklärte Bijlert.

Andrew Wilder, Analyst am United States Institute of Peace, der Jahrzehnte in Afghanistan und Pakistan verbracht hat, sagte, Karzais Angriffe auf die internationale Gemeinschaft würden von einigen als Versuch interpretiert, von der zunehmenden Kritik an der Korruption in seiner Regierung abzulenken. «Ich denke, Karzai ist sehr geschickt darin, diese Konfrontationen über taktische Fragen zu nutzen, die sehr zeit- und energieraubend für internationale politische Entscheidungsträger sind, um von wichtigeren strategischen Fragen abzulenken, die die internationale Gemeinschaft nicht angehen soll.»

Abdullah Abdullah, der 2009 bei der Präsidentschaftswahl gegen Karzai verlor und erklärter Gegner von Karzais Initiative ist, Frieden mit den Taliban zu schliessen, erklärte, Karzais oberstes Ziel sei es, an der Macht zu bleiben: «Er will in der Bevölkerung als Nationalist dastehen. Er versucht den Afghanen zu zeigen, wie stark er ist.»



http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/asie.../story/13962264









Euphorie an der Wall Street




Der Dow Jones-Index schloss am Donnerstag deutlich fester.
Vor allem die Hoffnung auf eine Lösung der Schuldenkrise in Irland und die Rückkehr
von General Motors an den Aktienmarkt haben die US-Börsen beflügelt.






Euphorie an der Wall Street: Börsenhändler an der New Yorker Börse.[/align]




Die Hoffnung auf eine baldige Lösung der Schuldenkrise in Irland hat die US-Börsen am Donnerstag kräftig Fahrt aufnehmen lassen. Zudem sorgte die erfolgreiche Rückkehr des Autoherstellers General Motors an den Aktienmarkt für Euphorie.

Die beim möglicherweise weltweit grössten Börsengang ohnehin schon am obersten Ende der Preisspanne ausgegebenen Papiere legten bei ihrem Debut 3,6 Prozent zu. Auch Daten vom Arbeitsmarkt hellten die Stimmung auf: Die Zahl der Arbeitslosen-Erstanträge stieg nicht so stark wie befürchtet.

[align=center]Irland nimmt Milliarden-Kredit in Anspruch[/align]

Irland werde zur Lösung seiner Schuldenkrise vermutlich einen zweistelligen Milliarden-Kredit von EU und IWF in Anspruch nehmen, erklärte der irische Notenbank-Chef Patrick Honohan. Bislang hatte es so ausgesehen, als ob Irland Hilfen ablehnen würde. Nach der Ankündigung schnellten die in New York gelisteten Aktien der Bank of Ireland mehr als 33 Prozent in die Höhe.

Ebenfalls nach oben gingen die Aktien des weltgrössten Chip- Ausrüsters Applied Materials. Das kalifornische Unternehmen verdreifachte seinen Gewinn und wurde deshalb von den Anlegern mit einem Kursplus von 2,2 Prozent belohnt. Durch die Decke gingen die Aktien das Pharmaunternehmens Exelixis mit einem Plus von 32 Prozent.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,6 Prozent fester mit 11'181 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 1,5 Prozent zu auf 1196 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 1,6 Prozent höher bei 2514 Stellen.




http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/k.../story/26158665









Der Austritt Deutschlands als Lösung der Euro-Krise




Bisher wurde immer gefordert, schwache Länder wie Griechenland sollten allenfalls
aus der Währungsunion austreten. Dabei: Besser für alle wäre, das stärkste würde gehen.






Die Wiedergeburt der Deutschen Mark als Lösung für das Euro-Malaise: 1-Mark-Druckplatten.




Irland zeigt es wieder eindrücklich: Die Währungsunion bleibt in der Krise gefangen. Portugal droht der nächste Kandidat zu werden, der dringend der Unterstützung bedarf. Auch Spanien und Italien sind gefährdet. Kommt dazu, dass selbst Griechenland noch tief in der Krise steckt, auch wenn es durch Irland etwas aus den Schlagzeilen geraten ist. Weder der 750-Milliarden-Hilfsfonds von EU und IWF noch die geplanten strengeren Defizitvorschriften ändern etwas an den fundamentalen Widersprüchen der Währungsunion. Eine unter Ökonomen erneut ernsthaft debattierte Lösung des Problems lautet, Deutschland solle aus dem Euro-Verbund austreten und allenfalls mit weiteren starken Ländern des Nordens eine eigene Währungsgemeinschaft bilden.

Das Hauptproblem der aktuelle Währungsunion ist ihr Geburtsfehler: Sie stellt keinen «optimalen Währungsraum» dar, wie er für eine funktionierende Gemeinschaftswährung laut den Lehrbüchern der Ökonomen notwendig wäre: Ihre Entstehung verdankt sie politischen, nicht ökonomischen Erwägungen. Die wirtschaftlichen Strukturen der Mitgliedsländer unterscheiden sich stark, wie aktuell erneut auch ihre konjunkturelle Lage. Doch es finden kaum Wanderbewegungen von Ländern in der Krise in jene mit besseren Ausgangsbedingungen statt – die kulturellen und sprachlichen Grenzen sind zu gross. Eine länderübergreifende Fiskalpolitik als Ausgleich findet in der EU ohnehin nur wenig Anhänger.

Zwangsjacke Euro

Vor der Zeit der Währungsunion konnten Länder in Schwierigkeiten ihre Wirtschaftslage durch Abwertungen verbessern: Das half ihren Exporten und minderte die Importkonkurrenz für inländische Produzenten. Dieser Ausweg war vor allem für die Länder des Südens mit ihrer vergleichsweise geringen Produktivität wichtig. Die Einführung des Euro hat die Lage für einige dieser Länder insofern weiter erschwert, als Geldzuflüsse in den vergangenen Boomjahren zu einem erhöhten Preisniveau geführt haben. So ist der entscheidende reale Wechselkurs (jener unter Berücksichtigung des Preisniveaus) dieser Länder jetzt deutlich zu hoch. Wegen der Währungsunion ist eine Abwertung allerdings ausgeschlossen. Damit bleiben nur deutlich tiefere Löhne, um auf den internationalen Märkten bestehen zu können.

Laut einer Schätzung des Wirtschaftsnobelpreisträgers Paul Krugman müssten die Löhne in den südlichen Peripherieländern der Eurozone dafür sogar um 20 bis 30 Prozent fallen. Doch ein solcher Schnitt würde zuallererst die ohnehin schwache Konjunkturlage drastisch verschlimmern. Kommt dazu, dass solche Einschnitte in einem entwickelten demokratischen Land kaum durchsetzbar wären. Die Länder rutschen daher immer tiefer in die Verschuldungsfalle. Denn es fehlen die wichtigsten Voraussetzungen, um die Schuldenquote zu reduzieren: ausreichende Wachstumsaussichten und genügend tiefe Zinsen. Unter den Ökonomen ist daher die Ansicht weit verbreitet, dass bei einigen Ländern zumindest ein teilweiser Staatsbankrott unvermeidlich ist.

Eine Katastrophe für die Schwachen

Ein möglicher Austritt aus der Währungsunion wurde bisher vor allem für die schwachen Länder diskutiert; dabei stand vor allem Griechenland im Vordergrund. Das Problem: Würde ein Land wie Griechenland den Euro durch eine neue Währung ersetzen, wäre das der direkte Weg ins Verderben. Auf Griechenland, wie auf anderen schwächeren Euroländern, lastet eine hohe Aussenverschuldung des Staates und/oder der Privatwirtschaft in Euro. Eine neue Währung würde den Umständen entsprechend wenig Vertrauen geniessen und drastisch an Wert verlieren. Die Aussenverschuldung in der neuen eigenen Währung würde daher explodieren.

Ein Austritt von Deutschland und eine allfällige zweite Währungsunion unter seiner Leitung – zum Beispiel mit einer neuen Deutschen Mark – ist daher die bessere Variante, wie die Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und Paul Krugman, aber auch der berühmt-berüchtigte Währungsspekulant George Soros und eine Reihe weiterer, weniger bekannter Ökonomen meinen. Das Anliegen könnte sogar in Deutschland selbst auf Unterstützung stossen. Angesichts der aktuellen Entwicklung führt kaum ein Weg daran vorbei, dass die Deutschen am Ende überall mit eigenen Steuergeldern als Retter einspringen müssen. Dass die Währungsunion zu einer «Transferunion» auf Kosten der Deutschen verkommen könnte, ist schon jetzt das Schreckgespenst beim nördlichen Nachbarn. Der wichtigste Vorteil ist aber, dass dann Länder mit ähnlichen strukturellen Ausprägungen die gleiche Währung teilen und eine für sie angemessene Geldpolitik verfolgen könnten. Ungleichgewichte würden nicht mehr wie jetzt weiter verschärft.

Ein Strukturwandel in Deutschland als Konsequenz

Allerdings wäre auch eine solche Lösung nicht kostenlos. Die neue Deutsche Mark zum Beispiel würde unter deutlichem Aufwertungsdruck stehen, der Euro der Südländer unter Abwertungsdruck. Deutschland würde dadurch wahrscheinlich einem Strukturwandel unterworfen, weil seine produktive Exportwirtschaft nicht mehr wie aktuell mit dem Euro von relativ tiefen realen Wechselkursen profitieren könnte. Aber die Binnenwirtschaft würde gestärkt, die Kaufkraft der Deutschen würde dank der neuen harten Mark zunehmen. Schon das allein würde für ein grösseres internationales Gleichgewicht und damit auch geringere internationale politische Spannungen sorgen.

In der Realpolitik ist eine solche Lösung allerdings nicht auf der Traktandenliste. Die komplizierten technischen Fragen, die sich damit stellen würden, sind noch das geringste Problem. Bedeutsamer ist, dass damit die wichtigste Idee der Währungsunion aufgegeben würde, nämlich die Schaffung einer ganz Europa verbindenden Währung. Die EU müsste eingestehen, dass der Kontinent wirtschaftlich nicht so harmonisch zusammenwirkt, wie es die Architekten der Union auf dem Reissbrett einst geplant hatten.



http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/k.../story/11312977









ns Hirn geschneit?




Er wollte über den geschlossenen Pass




Ulrichen VS
Übermut oder Selbstüberschätzungen – leichtsinnig war es allemal.
Ein Autofahrer wollte über den verschneiten Nufenenpass. Und das noch in der Nacht!






Fahrt in den Schnee: Das Auto musste in einer aufwändigen Aktion vom Schnee befreit werden. ([/align]




Schnee war gefallen, viel Schnee. Also wurde der Nufenenpass gesperrt. «Nicht für mich», dachte sich wohl dieser Autofahrer. Oder er hatte den Kälte-Einbruch einfach nicht mitbekommen.

Jedenfalls versuchte der 24-Jährige in der Nacht zum Dienstag, mit seinem Fahrzeug trotz Wintersperre den Nufenenpass zu überqueren. Er blieb im Schnee stecken und musste schliesslich zu Fuss nach Ulrichen zurückstapfen.

Trotz Strassenbarriere und Fahrverbot hatte sich der Autofahrer gegen 3 Uhr von Ulrichen in Richtung Nufenenpass aufgemacht. Auf dem Weg blieb das Fahrzeug am Ort «Ladstafel» schliesslich im Schnee stecken, wie die Polizei heute mitteilt.

Auch der Schneepflug konnte nicht helfen

Da eine Rückfahrt wegen eines Schneebretts nicht möglich war, alarmierte der Automobilist die Rettung. Vergeblich versuchte der örtliche Strassenunterhaltsdienst, mit einem Schneepflug zum Eingeschlossenen vorzustossen; wegen hoher Lawinengefahr musste die Übung abgebrochen werden.

Der 24-Jährige musste sein Auto an einem Lawinenkegel schliesslich stehen lassen und zu Fuss nach Ulrichen zurückkehren. Das Fahrzeug konnte erst am Mittwoch in einer aufwändigen Aktion geborgen werden. Neben einer Anzeige wegen Nichtbeachten des Fahrverbots kommen auf den Lenker nun noch die Interventions- und Bergungskosten zu.




http://www.blick.ch/news/schweiz/westsch...nen-pass-160959[/align]

tschangnaam  
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Registriert am: 18.11.2010


   

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