20.11.2010

#1 von tschangnaam , 20.11.2010 02:41

20.11.2010









HAITI




"Die UNO will uns umbringen"




Die Lage in Haiti eskaliert: Erst wurde gegen UNO-Mitarbeiter demonstriert,
jetzt rufen Jugendliche zur sozialen Revolution auf.






18. November 2010: Die Situation in Port-au-Prince eskaliert: Demonstranten errichteten Barrikaden
und setzten diese in Brand gesetzt. Fahrzeuge der Vereinten Nationen und von ausländischen
Hilfsorganisationen wurden mit Steinen beworfen. Die Polizei schoss Tränengas in die Menge.






Bei den Protesten riefen Demonstranten: «Wir sagen nein zur MINUSTAH und nein zur Cholera.»
Einige trugen Plakate mit der Aufschrift «Die MINUSTAH und die Cholera sind Zwillinge» bei sich.






17. November 2010: Für viele Menschen kommt die ärtzliche Hilfe zu spät.
Auf den Weg in den Spitälern, um sich behandeln zu lassen, sterben Viele auf der Strasse.






Die Behörden haben verboten, die Toten an die Verwandten herauszugeben. Sie kommen in Massengräber.





16. November 2010: Die Krankheit breitet sich rasant aus.
Ein erster Cholera-Fall wird im US-Bundesstaat Florida gemeldet.






Einige Patienten kommen völlig dehydriert und von starken Krämpfen geschüttelt in den Spitälern.
«Bis zu 15 Liter Flüssigkeit verlieren die Kranken am Tag», erzählt ein Arzt.






15. November 2010: Wegen des Cholera-Ausbruchs haben in Port-au-Prince mindestens
1000 Demonstranten vor einem Stützpunkt nepalesischer UNO-Blauhelmsoldaten demonstriert.
Zwei Menschen kamen dabei ums Leben.






Bisher sind fast 1100 Menschen in dem verwüsteten Haiti an Cholera gestorben.





In der Bevölkerung herrscht Angst und Verwirrung über die Krankheit.





Die meisten Betroffenen gibt es auf dem Land.
Verwandte tragen sie nach Port-au-Prince ins Krankenhaus.






Oft in Schubkarren werden die Patienten zum Krankenhaus gebracht,
die blassen Lippen ausgedörrt und aufgesprungen.






13. November 2010: Auf dem Krankenhausgelände haben die Hilfsorganisation Ärzte
ohne Grenzen und das Gesundheitsministerium zusätzliche Zelte aufstellen lassen.






Die Kranken liegen in Reihen nebeneinander, Infusionsschläuche im Arm. Wer zu schwach ist,
sich zu bewegen, bekommt ein Bett mit Loch in der Mitte und Eimer drunter.






11. November 2010: In der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince wächst die Angst,
die grassierende Cholera-Epidemie könnte völlig ausser Kontrolle geraten.






«Port-au-Prince ist ein einziger ausgedehnter Slum», sagte der stellvertretende
Chef der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO), Jon Andrus.






Die Hygiene-Standards seien miserabel, die Versorgung mit sauberem Wasser mangelhaft.





Der Hurrikan «Tomas» hatte am 6. November 2010 grosse Schäden
auf der Insel angerichtet und viel Niederschlag gebracht.






Den Behörden bereiten vor allem die prekäre Lage der rund 1,3 Millionen Menschen grosse Sorgen,
die seit dem schweren Erdbeben in hunderten provisorischen Unterkünften und Zeltlagern leben.






Verzweifelte Szenen werden auch aus anderen Städten im Norden des Karibikstaates gemeldet.





«Minustah, iss deine Sch*sse. Ihr habt die Cholera gebracht, und ihr sollt sie wieder mitnehmen!» In grossen Lettern steht die unfreundliche Aufforderung auf den Plakaten, mit denen viele Haitianer in der Hauptstadt Port-au-Prince am Donnerstag demonstrierten. Die aufgewühlte Bevölkerung errichtete Barrikaden und setzte sie in Brand. Fahrzeuge der Vereinten Nationen und von ausländischen Hilfsorganisationen wurden mit Steinen beworfen.

Die Demonstranten sind aufgebracht. Sie verdächtigen nepalesische UNO-Blauhelmsoldaten, die Krankheit eingeschleppt zu haben. Am schlimmsten reagieren die jungen Haitianer auf die Situation. Sie rufen bei ihren gewaltsamen Protesten zur «sozialen Revolution» auf. Die UNO solle das Land sofort verlassen und «ihren Kot» gleich mitnehmen. «Die Uno will uns umbringen», schreien sie, «haut ab!»

Eins nach dem anderen

Einen Grund für die Ausschreitungen müssen die Leute nicht lange suchen. Seit Ausbruch der Cholera-Epidemie Mitte Oktober fielen bereits mehr als 1100 Menschen der Krankheit zum Opfer, mehr als 18 000 liegen in Krankenhäusern der Médecins Sans Frontières. «Die Verzweiflung der Menschen ist sehr gross», sagt Lea Roth von der Organisation All Hands gegenüber 20 Minuten Online. «In den letzten zehn Monaten kam eins nach dem anderen», meint die Schweizerin, die seit fast drei Monaten in Leogane, südlich der Hauptstadt Port-au-Prince stationiert ist.

Die Verzweiflung verleitet manche dazu, zur Flasche zu greifen. Dies führe immer wieder zu kleinen Scharmützel. Bis jetzt, erzählt Roth, sei die Präsenz der Ordnungshüter eher begrenzt gewesen. Doch nach den gewaltsamen Protesten vom Donnerstag griff die Polizei erstmals mit Tränengas ein. Die Folge, so berichteten Augenzeugen, waren chaotische Szenen: Ganze Familien rannten wild durch die Strassen, mehrere Kinder wurden wegen des Tränengases ohnmächtig.

Krankheit breitet sich rasant aus

Die Cholera erreichte inzwischen auch das Nationalgefängnis in Port-au-Prince, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Freitag mitteilte. 30 Häftlinge hätten sich infiziert, zehn seien in den vergangenen vier Tagen gestorben, sagte IKRK-Sprecher Marcal Izard in Genf. Der Ausbruch sei angesichts der Überfüllung des Gefängnisses besonders besorgniserregend. In der Strafanstalt sind 2000 Häftlinge untergebracht, etwa ein Viertel aller Gefangenen des Landes.

Auch die Dominikanische Republik hat nach dem ersten Cholera-Fall auf ihrer Seite der Grenze die Kontrollen verschärft. Gesundheitsminister Bautista Rojas sagte, Hunderte Ärzte, Epidemiologen und andere medizinische Fachkräfte gingen von Haus zu Haus und suchten nach Patienten mit den Cholera-typischen Symptomen Durchfall, Erbrechen und Dehydration des Körpers. Nachbarn würden befragt, medizinische Hilfe werde angeboten, und in Verdachtsfällen würden die von der lebensgefährlichen Krankheit möglicherweise betroffenen Menschen ins Krankenhaus gebracht.

Am Montag war der erste Cholera-Fall in dem Urlaubsparadies bekannt geworden: Ein Bauarbeiter hatte die Infektionskrankheit nach einem Heimatbesuch im angrenzenden Haiti eingeschleppt.

Stichwort Cholera:

Die bakterielle Infektionskrankheit forderte insbesondere während des 19. Jahrhunderts zahlreiche Todesopfer. Doch auch heute gilt die Erkrankung noch nicht als besiegt. Besonders in Katastrophengebieten – so wie derzeit in Haiti - kommt es immer wieder zu Ausbrüchen des Leidens. Meist gelangt das Bakterium Vibrio cholerae durch Schmierinfektionen, kontaminiertes Trinkwasser oder verunreinigte Nahrungsmittel in den Organismus. Im Darm angekommen, vermehren sich die Keime und sondern ein Gift ab. Das Gift zwingt die Zellen der Darmschleimhaut zur Absonderung grosser Wassermengen. Der Erkrankte erleidet einen wässrigen Durchfall, in dessen Folge es zu einer Dehydrierung kommt. Dieser Flüssigkeitsmangel geht mit einem Verlust wichtiger Elektrolyte und Mineralstoffe einher – dem Betroffenen droht ein lebensbedrohliches Kreislaufversagen.



http://www.20min.ch/news/dossier/haiti/s...ingen--27770228









GIPFELTREFFEN




NATO einigt sich auf Raketenabwehrsystem




[size=12]Die NATO hat in Lissabon den Aufbau eines Raketenabwehrsystems beschlossen.
Zudem will die Militärallianz Russland eine Zusammenarbeit für den Raketenschild anbieten.[/size]






Die Vertreter der 28 NATO-Staaten haben sich auf den Aufbau eines Raketenabwehrsystems geeinigt. (Bild: AP Photo)





Mit einer neuen Bündnisstrategie hat die NATO ihre Marschroute für das kommende Jahrzehnt festgelegt. Der NATO-Gipfel segnete am Freitagabend in Lissabon das neue strategische Konzept ab, mit dem sich die Allianz gegen neuartige Gefahren wappnen will.

Genannt werden etwa Attacken aus dem Internet oder der Terrorismus. Die neue Strategie löst das alte Konzept von 1999 ab. Die Staats- und Regierungschefs der 28 Mitglieder beschlossen den Aufbau einer bündniseigenen Raketenabwehr. Auch Russland soll daran beteiligt werden.

Gemeinsamer Raketenschild

Der Raketenschild ist ein Schlüsselelement der neuen Strategie. «Ich bin erfreut, dass wir uns zum ersten Mal darauf verständigt haben, eine Raketenabwehr zu entwickeln, die stark genug ist, die Bevölkerung und Gebiete aller europäischen NATO-Mitglieder sowie der USA abzudecken», sagte US-Präsident Barack Obama.

Das System richtet sich vor allem gegen mögliche Angriffe aus dem Iran. Das NATO-Mitglied Türkei setzte allerdings durch, dass Teheran in der Strategie nicht namentlich erwähnt wird. Der Raketenschild soll sich über das gesamte Territorium der NATO erstrecken.

In einem ersten Schritt sollen bis 2020 die bestehenden Abwehrfähigkeiten der Mitgliedsstaaten zu einem gemeinsamen Gefechtsstand verknüpft werden. Parallel rüsten sich die Bündnispartner mit Abfangbatterien aus. Auch von Kriegsschiffen sollen bei einem Angriff Abwehrraketen starten.

Angebot an Russland

Bei der Raketenabwehr bietet die NATO Russland eine Zusammenarbeit an. Bereits am (morgigen) Samstag beraten die 28 NATO- Staaten darüber mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew. Die Pläne für den Schutzschild sorgten lange Zeit für Spannungen zwischen den USA und Russland.

Obamas Vorgänger George W. Bush hatte Abfangraketen in Osteuropa stationieren wollen. Moskau hatte sich dadurch in seiner Sicherheit bedroht gefühlt. Obama verwarf die Pläne und kündigte stattdessen ein System an, das sich auf die Abwehr von Kurz- und Mittelstreckenraketen konzentrieren soll.

Nach der Einigung sagte Obama: «Die Fortschritte, die wir hier heute bereits erzielt haben, machen mich zuversichtlich, dass das ein Meilenstein-Gipfel wird.» Die Republikaner im US-Senat rief er auf, die Ratifizierung des Start-Abrüstungsabkommens mit Russland nicht zu blockieren.

Der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle bezeichnete es historisch, dass die NATO als ehemals gegen den Warschauer Pakt gerichtetes Bündnis Russland zu einem Gipfel einlade. «Dieses Wochenende wird mindestens in der NATO Geschichte schreiben.»

]Zwischen Abrüstung und Abschreckung

Wie von Berlin gefordert, verankerte die NATO im neuen strategischen Konzept zudem erstmals das Ziel einer atomwaffenfreien Welt. «Wir sind entschlossen, eine sicherere Welt für alle anzustreben und die Bedingungen für eine Welt ohne Atomwaffen zu schaffen», heisst es darin.

Zugleich hält die NATO auf Drängen von Frankreich am Prinzip der nuklearen Abschreckung fest. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte daher vor übertriebenen Erwartungen: «Wir dürfen natürlich auch nicht naiv sein», sagte sie. Wenn «die NATO ihre Abschreckungsgefahr aufgeben würde, wäre das ein falsches Zeichen».



http://www.20min.ch/news/ausland/story/N...system-19610571









TERRORISMUS-DEBATTE





Ärger über präparierten Koffer




Der «Realtestkoffer», der auf dem Flughafen von Windhuk
gefunden wurde, wirft in Deutschland hohe Wellen.
Viele Bürger sind wütend über die Informationspolitik des Innenministers.






Hysterie nach angeblichem Test: Seit gestern herrscht in Deutschland Alarmstufe Rot.
Über die Kommunikation der Regierung können viele Bundesbürger nur mit dem Kopf schütteln. (Bild: Keystone)




Nach dem scheinbaren Bomben-Fund am Flughafen Windhoek, beschäftigt die Deutschen vor allem eine Frage: Wer wollte die Sicherheit vor dem Air-Berlin-Flug AB 7377 nach München überprüfen und wer hat die Attrappe zum Flughafen gebracht? Aus Geheimdienstkreisen in Berlin war zu erfahren, es habe sich offenbar um einen westlichen Dienst gehandelt habe, der nach dem «Jemen-Debakel» einen Versuch zur Überprüfung der Sicherheitsmassnahmen auf einem «entlegenen Flughafen machen wollte». Air Namibia informierte zwischenzeitlich, dass der Test von mit der Bombenattrappe von der namibischen Polizei initiiert wurde. Nähere Einzelheiten nannte der Sprecher am Freitag nicht.

Die namibische Polizei bestätigte die Darstellung des Bundeskriminalamtes, wonach es sich bei dem wegen Sprengstoffverdachts sichergestellten Koffer nur um eine ungefährliche Attrappe handelte, einen sogenannten Realtestkoffer eines US-Herstellers. Wer hinter dem Test steckte, wollte die Polizei nicht sagen.

Geheime Anweisung für Test

Als «sehr peinlich» wird von Sicherheitsexperten empfunden, dass die Berliner Politiker die Bombenattrappe zunächst längere Zeit medienwirksam als akute Bedrohung verkauft haben. Es wird der Vorwurf erhoben, dass das Innenministerium und die deutschen Sicherheitsbehörden nicht in der Lage gewesen seien, die Folgen dieses «Irrtums» richtig einzuschätzen. «Das hätte so nicht passieren dürfen», sagte ein Beobachter der Nachrichtenagentur dapd.

Es gibt in Deutschland eine geheime Anweisung, dass regelmässig jeweils auf verschiedenen Flughäfen die Kontrollanlagen von Versuchspersonen getestet werden müssen. Als gewöhnliche Flugpassagiere getarnt, werden diese Personen mit einer versteckten Pistole, einem Messer oder anderen gefährlichen Gegenständen ausgestattet.

Die Szene wird verdeckt von Sicherheitsleuten beobachtet. Kann die Versuchsperson ungehindert die Schleuse passieren, «dann ist was los», versicherte ein Experte. «Aber wir können auf diese Weise Rückschlüsse ziehen, wie wir für eine möglichst absolute Sicherheit sorgen können», betonte er.

]«Unkonventionelles» Vorgehen

Da sich die Kontrollen für die Luftfracht als «sehr unwirksam» erwiesen hätten, «muss jetzt auf zunächst unkonventionelle Weise versucht werden, wie wir die gravierenden Probleme in den Griff bekommen», war aus Sicherheitskreisen zu hören. Dazu habe offensichtlich auch das «Unternehmen Windhuk» gehört.

Es gehört nach den dapd-Informationen zu den internationalen Gepflogenheiten, dass sich zum Beispiel deutsche Sicherheitsbehörden mit ausländischen Partnern absprechen, um auf einem nichtdeutschen Flughafen Sicherheitskontrollen durchführen zu können. «Das ist Usus», erläuterte ein Kontrollfachmann. Das müsse aber genau «abgesprochen und durch die jeweilige Regierung genehmigt werden». Daran würden sich die deutschen Sicherheitsbehörden strikt halten.

Nachbildung eines Sprengsatzes

Auf der Attrappe soll die Aufschrift gestanden haben: «X-Ray Test Object - non-hazardous» (Röntgen-Testobjekt - ungefährlich). Die Nachbildung des Sprengsatzes soll sich in dem Gepäckstück von der Grösse eines Laptops befunden haben. Beim Durchleuchten wurden Batterien gefunden, die über Kabel mit einem Zünder und einer laufenden Uhr verbunden waren. Das sei die «ähnliche Machart» der Paketbomben aus dem Jemen gewesen, berichtete ein Geheimdienstler.

Eine Paketbombe war Ende Oktober vom Jemen auf dem Weg in die USA und sollte offensichtlich über dem Osten der Vereinigten Staaten explodieren. Das habe die Vermutung aufkommen lassen, dass ein US- Dienst in Windhuk die Finger im Spiel gehabt hat, um zu sehen, «wie und was möglicherweise von Islamisten wieder unternommen werden könnte», meinte ein Sicherheitsexperte.



http://www.20min.ch/news/ausland/story/-...Koffer-29222547









SPIONAGE-SKANDAL




Überläufer ist enttarnt




Ein Doppelagent soll den russischen Agentenring um die schöne
Anna Chapman in den USA verraten haben. Jetzt wurde seine Identität enthüllt.






Anna Chapman alias «Agentin 90-60-90» auf dem Titelblatt von «Maxim».







































Es handle sich um Oberst Alexander Potejew, berichtet der «Daily Telegraph» mit Berufung auf russische Medien. Der gebürtige Weissrusse soll im Afghanistan-Krieg von 1979 bis 1988 in der Sondereinheit «Zenit» des Geheimdienstes KGB gedient haben. Zuletzt habe er für den Auslandsgeheimdienst SWR als Vizedirektor des so genannten Departement S gearbeitet – jener Abteilung, welche die Aktivitäten von russischen Agenten in den USA koordiniert.

In der ersten Hälfte der 90er-Jahre habe Alexander Potejew in New York gelebt . Dort wurde er laut den Medienberichten vom CIA als Doppelagent rekrutiert. Im Juni dieses Jahres soll er sich über seine Heimat Weissrussland endgültig in die USA abgesetzt haben, nur wenige Tage, bevor der Agentenring um die attraktive Anna Chapman aufflog. Seine Frau und seine beiden Kinder seien bereits zuvor nach Amerika gereist, hiess es weiter.

Der abtrünnige Oberst soll nun in Abwesenheit wegen Hochverrat angeklagt werden. Fjodor Jakowlew, ein KGB-Veteran, der mit Potejew in Afghanistan diente, sagte der Agentur Regnum, er betrachte seinen einstigen Kameraden als «Unperson, die bis zum Ende ihrer Tage ein einsames Leben in Furcht führen wird». Ursprünglich wurde der Doppelagent als Oberst Scherbakow identifiziert, doch der flüchtete offenbar schon vor Jahren in die USA.

Der Spionageskandal ist laut dem «Daily Telegraph» offenbar auch Teil eines «Grabenkriegs» zwischen dem Inlandsgeheimdienst FSB und dem SWR. Der FSB hofft demnach, dass der SWR durch die Affäre dermassen beschädigt wird, dass er ihn einverleiben oder seine Leute an der Spitze installieren kann.



http://www.20min.ch/news/ausland/story/-...ttarnt-23559620









TOT IN DER ZELLE




[size=18]"Gecaj wurde nicht überwacht"[/size]




Trotz wenig Freigangs und viel Langeweile kam der Tod Ded Gecajs völlig überraschend.
Fürchtete er die Konfrontation mit seiner Tochter?






Am 11. Januar erschiesst Ded Gecaj im St. Galler Schulhaus Engelwies Paul Spirig,
den Lehrer seiner Tochter. Diese hatte Spirig anvertraut, dass sie von ihrem Vater misshandelt wurde.






Der ermordete Paul Spirig hinterliess seine schwangere Frau und zwei Kinder.
Bereits im Dezember hatte Gecaj Morddrohungen ausgestossen,
nach denen Spirigs Familie im Appenzellerland untergebracht wurde.






Der Tod von Ded Gecaj kam für Staatsanwalt Thomas Hansjakob unerwartet. Nichts habe darauf hingedeutet, dass der 52-Jährige lebensmüde sei. Doch heute Morgen fand ihn ein Wärter tot in seiner Zelle, als er ihm das Morgenessen bringen wollte, sagt Staatsanwalt Thomas Hansjakob im Video-Interview (siehe oben).

Die Untersuchung gegen den Lehrermörder stand kurz vor dem Abschluss. Auch Gecajs Tochter war schon einvernommen worden. Die Gegenüberstellung zwischen Gecaj und der Tochter stand aber noch aus. Dass er mit seinem Suizid der Konfrontation mit seiner Tochter ausweichen wollte, glaubt Hansjakob nicht - im Gegenteil: «Es hat eher Hinweise darauf gegeben, dass er es wollte. Sein Anwalt beantragte die Konfrontaion.»

In der U-Haft habe der Kosovare Bedingungen gehabt wie jeder andere Untersuchungshäftling auch. «Er hatte täglich eine Stunde Freigang und sonst Einzelhaft», erzählt Harald Düring, Sicherheitschef der Kantonspolizei St. Gallen (siehe Video unten). «Er durfte regelmässig Besuch empfangen. Auch der Arzt und der Seelsorger waren immer wieder bei ihm», so Düring. Nichts habe auf einen Suizid hingedeutet.



http://www.20min.ch/news/ostschweiz/stor...wacht--17825006









TERRORWARNUNG




Will Al Kaida Geiseln nehmen?




[size=12]Der deutsche Innenminister fürchtet Terroranschläge wie in Mumbai. Nicht ohne Grund:
Ein prominenter Ex-Dschihadist warnt vor einem solchen Szenario.
[/size]





Polizisten bewachen den Berliner Hauptbahnhof. (Bild: Keystone/Hannibal Hanschke)





Innenminister Thomas de Maizière warnt vor Hysterie.(Bild: Keystone)





Das Stichwort fiel am Donnerstagabend im ZDF: Der deutsche Innenminister Thomas de Maizière begründete die am Mittwoch erlassene Terrorwarnung mit Hinweisen auf geplante Anschläge, die jenen vor zwei Jahren im indischen Mumbai ähneln: Das Szenario sehe vor, «dass Terroristen von aussen in das Land kommen und bald nach Ankunft ohne Vorwarnung in einem Gebäude oder in einem sichtbaren Platz einen Anschlag begehen, wissend, dass sie das im Zweifelsfall nicht überleben werden», erklärte de Maizière.

Nach seinen Angaben stützen sich die Sicherheitsbehörden auf eigene Erkenntnisse und Hinweise befreundeter ausländischer Behörden. Laut der ARD gibt es offenbar konkrete Anhaltspunkte, dass ein sechsköpfiges Terrorkommando auf dem Weg nach Deutschland sein soll. Die Männer sollen im Besitz von Schengen-Visa sein. Warnungen vor möglichen Anschlägen nach dem Vorbild von Mumbai kursieren bereits seit einigen Wochen. Sie stützten sich ab auf die Aussagen von zwei deutschstämmigen Islamisten, die im Sommer im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet festgenommen und verhört wurden.

Chalid Scheich Mohammed freipressen?

Ende Oktober skizzierte «Spiegel Online» ein konkretes Szenario und berief sich auf einen prominenten Informanten: Der Libyer Noman Benotman war in den 90er-Jahren im Umfeld von Al Kaida tätig und kennt nach eigenen Angaben Osama bin Laden persönlich. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sagte er sich los, heute lebt er in London und arbeitet an der Deradikalisierung von jungen Islamisten. Laut seinen Informationen lässt Al Kaida in Pakistan trainieren, «wie man parallele Geiselnahmen durchführt, um einen Gefangenen freizupressen», sagte Benotman zu «Spiegel Online».

Der Plan bestehe darin, in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien parallel Gebäude zu besetzen und die Insassen festzuhalten. Ziel sei die Freilassung von Chalid Scheich Mohammed, dem mutmasslichen 9/11-Drahtzieher, der in Guantánamo sitzt und auf seinen Prozess wartet. Zwar würden die USA die Forderung kaum erfüllen, dennoch könnten die Terroristen zweierlei erreichen, sagte Benotman: Sie wären tagelang in den Weltmedien präsent, und sie würden einen Keil zwischen Europa und die USA treiben, wenn Unschuldige sterben sollten, weil Washington Mohammed nicht freilassen wolle.

100 Kämpfer in Deutschland

Der Plan wirkt abenteuerlich, doch mehrere von «Spiegel Online» befragte Geheimdienstler, Terrorexperten und Mitarbeiter von Sicherheitsbehörden halten ihn für denkbar oder sogar plausibel. «Es ergibt Sinn», sagte ein Nachrichtendienstler. Er betonte aber auch, es gebe «keine Anzeichen dafür». Selbst Noman Benotman gab zu Bedenken, dass die Operation mit der Qualität des Trainings stehe und falle. Er halte es sogar für möglich, dass Al Kaida die Planung abbrechen müsse, sollten zu viele Details bekannt werden.

Was nicht heisst, dass die Terrorwarnung unberechtigt ist, denn es gibt noch genügend andere Anschlagsszenarien. Nach ARD-Informationen sind bis zu 100 in Lagern im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet ausgebildete Kämpfer nach Deutschland zurückgekehrt und werden von Sicherheitsbehörden beobachtet. Thomas de Maizière mahnte denn auch, es bestehe «Grund zur Sorge, aber nicht zur Hysterie».

Gesprengte Päckchen, gesperrte Gleise

Auch am Freitag hielt der Kampf gegen den internationalen Terrorismus die deutschen Sicherheitsbehörden auf Trab. Wegen einer Plastiktüte musste die Bundespolizei am Mittag mehrere Gleise des Hauptbahnhofs in Hannover sperren. Ein Entschärfungskommando der Bundespolizei zerstörte die Tüte, weil deren Beschaffenheit nicht einzuschätzen war.

Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) sprengten am Morgen im sachsen-anhaltischen Köthen bei einem Imbiss ein Päckchen. Dessen Inhalt habe sich jedoch als ungefährlich erwiesen, sagte eine Polizeisprecherin. In der Berliner Goethestraße wurde die Polizei zu einem verdächtigen Päcken gerufen, das auf einem Briefkasten lag. Die Beamten fanden darin allerdings lediglich eine Druckerpatrone.

Ein herrenloser Koffer konnte in Duisburg seiner Zerstörung entgehen. Der Besitzer des abgestellten Gepäckstücks meldete sich vor Ort zurück und nahm ihn wieder in Empfang. Im Düsseldorfer Hauptbahnhof wurde ein ICE angehalten. Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei hatten Reisende im ICE 609 von Kiel nach Basel einen Gegenstand entdeckt, den sie nicht zuordnen konnten. Der Zug wurde daraufhin gestoppt und die rund 230 Reisenden aus dem Zug gebracht. Sprengstoffexperten gaben nach Untersuchung Entwarnung.




http://www.20min.ch/news/ausland/story/W...ehmen--17501058









CHINA




Ins Arbeitslager getwittert




Meinungsfreiheit ist in China nach wie vor ein Fremdwort.
Eine 46-jährige wurde wegen eines zynischen Twitter-Beitrages hinter Gitter gesteckt.






Cheng Jianpings Twitterprofil lautet auf @wangyi09.





Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International machte auf den Fall von der 46-jährigen Chinesin Cheng Jianping aufmerksam. Ihr Verlobter mokierte sich auf seinem Twitter-Profil über anti-japanische Proteste. Jianping kommentierte den Beitrag mit den Worten: «Böse Jugendliche, klagt sie an!».

Die chinesischen Behörden zeigen für diese Art von Zynismus null Verständnis. Sie verurteilten Jianping am vergangenen Montag wegen «Störung der öffentlichen Ordnung» und inhaftierten sie in einem Arbeitslager in der Provinz Henang. Amnesty International forderte die chinesische Regierung auf, die Frau freizulassen.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Tweet jemandem zum Verhängnis geworden ist. Der 27-jährige Ire Paul Chambers wurde bestraft, weil er im vergangenen Januar einen Tweet mit folgendem Inhalt veröffentlichte: «Mist! Der Robin Hood Flughafen ist geschlossen. Ihr habt eine Woche Zeit um den Sch*** unter Kontrolle zu bringen, ansonsten jag ich den ganzen Flughafen in die Luft.» Ein britisches Gericht interpretierte den Tweet als ernstzunehmende Drohung und verdonnerte den Iren zu einer Geldstrafe.




http://www.20min.ch/digital/webpage/stor...ittert-30937980










VERWEIGERER IN ISRAEL



Der besten Armee gehen bald die Soldaten aus




Wehrdienstverweigerung entwickelt sich in Israel zu einem ernsten Problem.
Der Hauptgrund sind ultra-orthodoxe Juden, die sich aufgrund ihres Glaubens freistellen lassen.






Israelische Soldaten im Januar 2009 im Norden des Gazastreifens. Ultra-orthodoxe
Wehrdienstverweigerer werden für die israelische Armee zu einer zunehmenden Gefahr.
(Bild: AP Photo/Abir Sultan)







Ein ultra-orthodoxer israelischer Soldat beim Morgengebet.(Bild: Keystone/Abir Sultan Israel out)





Bevor Ueli Maurer die Auszeichnung für die Schweiz beanspruchte, galt gemeinhin die israelische Armee als die beste der Welt. Mehrmals in ihrer Geschichte obsiegte sie gegen zahlenmässig weit überlegene arabische Gegner. Doch spätestens nach dem Libanonkrieg 2006, der Operation «Gegossenes Blei» 2008/2009 und dem Überfall auf einen türkischen Gaza-Hilfskonvoi 2010 hat ihr Mythos Kratzer bekommen. Die grösste Gefahr droht heute diesseits der Grenze: Eine wachsende Zahl ultra-orthodoxer Israelis verweigert den Wehrdienst, der eigentlich für alle (nicht-arabischen) Frauen und Männer im Alter von 18 Jahren obligatorisch ist.

«Riss in der Gesellschaft»

Im Jahr 2020 werden 60 Prozent der 18-Jährigen den Militärdienst verweigern, prophezeite der Rekrutierungschef der israelischen Armee, Generalmajor Avi Zamir, am Donnerstag. «Die israelische Armee ist immer noch eine Volksarmee mit einer ziemlich hohen Dienstbereitschaft, aber es gibt einen Riss in der Gesellschaft. Wir müssen verhindern, dass dieser Riss weiter wächst», sagte er laut «Jerusalem Post» anlässlich der November-Aushebung. Aktuelle Statistiken belegen, dass schon heute die Hälfte aller Israelis zwischen 18 und 40 Jahren keinen Armeedienst leisten, sei dies im dreijährigen Grunddienst oder in der Reserve.

Keine Zeit für die Armee
[
Der Hauptgrund für die Zunahme der Wehrdienstverweigerer ist die wachsende Zahl ultra-orthodoxer Juden, die aufgrund ihres Glaubens freigestellt werden. Die «Haredi», wie sie auf hebräisch genannt werden, verbringen ihre Zeit mit dem Studium der Torah. Ein Unterbruch für den Militärdienst kommt für viele nicht in Frage. Da ihre Geburtenrate dreimal so hoch ist wie der nationale Durchschnitt, könnte sich der Aderlass in Zukunft weiter zuspitzen.

Die israelische Armee hat aus diesem Grund einen speziellen Ersatzdienst geschaffen, der auf die Bedürfnisse der Ultra-Orthodoxen zugeschnitten ist. Doch das Interesse war bisher bescheiden. Nur rund tausend Hardedi haben in den vergangenen zwei Jahren von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. 2010 liessen sich zum Vergleich 62 500 Haredi vom Militärdienst befreien.

«Wenig geben, viel nehmen»

Die israelische Volkswirtschaft leidet ebenfalls unter diesem Phänomen, da die Haredi oft keiner Arbeit im bürgerlichen Sinn des Wortes nachgehen. Für ihren Lebensunterhalt sind sie allerdings von staatlichen Zuwendungen abhängig. Omer Moav, ein ehemaliger Berater des israelischen Finanzministers Yuval Steinitz, brachte es gegenüber «Bloomberg» auf den Punkt: «Jeder Bürger gibt etwas und bekommt etwas zurück. Eine durchschnittliche Haredi-Familie gibt wenig und bekommt viel.»

Die Beschuldigten selbst sehen das anders: «Wir leben in einer jüdischen Nation und versorgen sie mit spiritueller Energie, um sie am Leben zu erhalten. Das ist mindestens so wichtig wie die Wirtschaft», zitierte «Bloomberg» einen 39-jährigen Haredi.



http://www.20min.ch/news/dossier/nahost/...en-aus-14253724










VIDEO




Mutter lässt Zweijährige kiffen




Eine 21-jährige Mutter aus Cincinnati filmte ihre kleine Tochter
beim Kiffen mit einer Handy-Kamera. Nun steht sie vor Gericht.











In den USA hat eine Mutter zugegeben, ihrer zweijährigen Tochter Marihuana gegeben und sie beim Rauchen mit ihrer Handy-Kamera gefilmt zu haben. Die 21-Jährige habe sich schuldig bekannt, teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag in Cincinnati mit.

Die Behörden waren auf den Fall aufmerksam geworden, nachdem jemand das Handy-Video dem Jugendamt zugespielt hatte. Das Kleinkind lebt nun vorerst bei Verwandten.

Der Mutter drohen wegen Drogenvergehen und Beweismanipulation bis zu sechseinhalb Jahre Haft. Vor dem Urteil, das für den 16. Dezember erwartet wird, soll ihr Geisteszustand untersucht werden. Nach Angaben ihres Anwalts ist die Frau depressiv und leidet unter einer Lernschwäche.




http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/...kiffen-15141038





tschangnaam  
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zuletzt bearbeitet 20.11.2010 | Top

RE: 20.11.2010

#2 von tschangnaam , 20.11.2010 02:47

20.11.2010








BURMA




Bomben unter Hoteltisch entdeckt




In einem Hotel in der burmesischen Stadt Rangun sind
vier Zeitbomben gefunden und entschärft worden.






Ein «pflichtbewusster Bürger» habe die Behörden auf zwei verdächtige Pakete gemacht, berichtete die staatliche Zeitung «Myanma Ahlin» am Freitag. Die Sprengsätze seien unter einem Tisch in dem Hotel im Stadtzentrum versteckt gewesen. Sprengstoffexperten hätten die Bomben am Mittwoch entschärft.

In Burma werden relativ selten Anschläge verübt, in diesem Jahr detonierten jedoch schon mehrere Sprengsätze, drei davon in Rangun. Dabei wurden neun Menschen getötet und 170 verletzt. Die Militärregierung macht für die Anschläge zumeist die Exilopposition verantwortlich.

Der jüngste Sprengstofffund folgte nur wenige Tage nach der Entlassung von Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi aus sieben Jahren Hausarrest am Samstag. Eine Woche zuvor hatte die Militärjunta die erste Parlamentswahl seit 20 Jahren abgehalten.

Bisher veröffentlichte Ergebnisse deuten wie erwartet auf einen Sieg der von der Junta unterstützten Union Solidarität und Entwicklung (USDP) hin.



http://www.20min.ch/news/ausland/story/B...tdeckt-15593172









HADSCH




Mekka stank zum Himmel




Der diesjährige Hadsch ist ohne ernsthafte Zwischenfälle zu Ende gegangen.
Doch die Menschenmassen sowie fehlende Sauberkeit und Hygiene
bereiten den saudischen Behörden grosse Sorgen.






Die unheilige Seiten des Hadsch: Zuviele Pilger, zuwenig Unterkünfte
und Sanitäreinrichtungen. (Bild: Reuters/Mohammed Salem)






Der Emir von Mekka, Prinz Chalid al-Faisal, räumte an einer Pressekonferenz am Donnerstag «zahlreiche Sorgen» im Zusammenhang mit der islamischen Pilgerfahrt ein, berichtet der britische «Guardian». In seltener Offenheit erklärte er, dass trotz staatlicher Milliardeninvestitionen Probleme wie Überfüllung, Sauberkeit und Hygiene bisher nicht vollständig gelöst werden konnten: «Wir machen uns grosse Sorgen um Pilger, die im Freien übernachten, illegale Pilger und die Hygiene der heiligen Stätten.»

«Wir müssen noch einmal über die Bücher, wie wir das in Zukunft besser lösen können. Wie der Wächter der beiden heiligen Moscheen (König Abdullah) betonte, bleibt die Überfüllung auf der Route zwischen Mekka und Mina sowie in der grossen Moschee das drängendste Problem», sagte der Emir.

[align=center]Jedes Jahr mehr Pilger

Jedes Land darf gemäss der Grösse seiner muslimischen Bevölkerung Pilger nach Mekka schicken. «Das Problem ist, dass die Bevölkerung jedes Jahr anwächst. Ich weiss nicht, wie lange wir in der Lage sein werden, die stetig steigenden Pilgerzahlen zu beherbergen.» In diesem Zusammenhang kündigte er auch scharfe Strafen gegen Reiseagenturen an, die Pilgern illegalen Zutritt zu den heiligen Stätten verschaffen.

Zeitgleich mit dieser Pressekonferenz und nur wenige Meter entfernt kauerten Tausende Pilger auf der Strasse mit wenig mehr als einem Stück Karton, um sich vor der glühenden Sonne zu schützen. Der Gestank an den heiligen Orten, speziell Arafat, Mina und Muzdalifah, war manchmal schlicht unerträglich. Wie genügend Toiletten und Duschen für knapp drei Millionen Menschen bereitgestellt werden sollen, ist in der Tat schwer vorstellbar.

Auf konkrete Projekte angesprochen, die den wachsenden Pilgerstrom bewältigen sollen, sagte der Emir, im Bereich Erweiterung und Weiterentwicklung sei alles möglich. Wie viel der Hadsch Saudiarabien kostet, wollte er auch nicht kommentieren, ausser: «Kein Budget ist gross genug.»




http://www.20min.ch/news/ausland/story/M...Himmel-18070356









Züchter pflanzt Cannabis für Enten an




PARIS
Ein Entenzüchter in Frankreich, der es besonders gut mit seinen Vögeln meinte
und sie deshalb mit Cannabis fütterte, ist zu einem Monat Gefängnis auf Bewährung
und 500 Euro Geldstrafe verurteilt worden.






Der Mann hielt fest, Cannabis als Entwurmungsmittel für Enten eingesetzt zu haben. Bild: Keystone





Er habe den indischen Hanf nur angepflanzt, um seine 150 Enten zu entwurmen, sagte der über 60-jährige Angeklagte vor dem Gericht im westfranzösischen Rochefort. «Es gibt kein besseres Entwurmungsmittel für sie, ein Spezialist hat mir das empfohlen», rechtfertigte er sich weiter. Er selbst rauche allerdings auch ein bisschen.

Die Polizisten, die durch Zufall die Drogen bei dem Entenzüchter zu Hause entdeckt hatten, sagten aus, bisher hätte ihnen noch niemand solch eine Ausrede für den Cannabis-Gebrauch aufgetischt.



http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...;art620,1643988









Drei tote Entführungsopfer




MOUNT VERNON/NEW YORK
Eine Woche haben die Menschen in Ohio gehofft, gefürchtet, gebetet.
Umsonst: In einem hohlen Baum sind die Leichen von drei Entführungsopfern
gefunden worden, darunter ein Elfjähriger.





In diesem Haus wurde das Mädchen befreit. Bild: Keystone




Zuvor war dessen Schwester unter dramatischen Umständen aus der Hand des Entführers befreit worden. Wie genau es zu der Tat kam und warum gerade eine Frau, ihre beiden Kinder und eine Freundin die Opfer wurden, war auch am Tag 10 nach der Entführung nicht klar.

Am Donnerstag der vergangenen Woche hatte der Geschäftsführer einer Eisbar nach seiner Angestellten sehen wollen, weil sie zwei Tage nicht zur Arbeit gekommen war.


In dem Haus der 32-Jährigen in dem Örtchen Howard, nur ein paar Hundert Einwohner gross, fand er niemanden, dafür Blutspuren.

Der Sheriff von Knox County, einem ländlichen Kreis nordöstlich von Ohios Hauptstadt Columbus, startete sofort eine Suchaktion. Neben der 32-Jährigen waren auch eine neun Jahre ältere Freundin und die beiden Kinder im Alter von 13 und 11 Jahren verschwunden.

Während Verwandte und Nachbarn ausharrten und hofften, suchten die Fahnder fieberhaft nach Spuren. Die wichtigste: Der Geländewagen der Frau, der leer gefunden wurde.

Nicht weit davon sass ein Mann in einem Auto. Der 30-Jährige wurde von der Polizei befragt und verstrickte sich in Widersprüche. Vier Tage nach der Tat befreite die Polizei schliesslich aus seinem Haus das 13 Jahre alte Mädchen, das gefesselt und geknebelt tagelang im Keller gesessen hatte. Trotz des Mitleids mit dem Mädchen keimte Hoffnung auf. Waren auch die anderen drei noch am Leben?

Doch weitere vier Tage später führte der Baumpfleger die Ermittler schliesslich zu einem einsam stehenden hohlen Baum. In dem Stamm fanden die Polizisten die Leichen der drei anderen Entführten, eingewickelt in Abfallsäcke.

Nach ersten Erkenntnissen waren sie noch im Haus ermordet worden. Warum, das war auch eine Woche nach der Tat noch unklar. Nicht einmal, woher der 30-Jährige seine Opfer kannte, war geklärt. Offenbar hatte er sie aber beobachtet.



http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...;art620,1643977









2000 Föten lagen in Tempel




BANGKOK
Die thailändische Polizei hat in einem buddhistischen Tempel
mehr als 2000 Föten gefunden, die offenbar aus illegalen Abtreibungskliniken stammen.
Die Beamten waren dem strengen Geruch nachgegangen.






In Plastiktüten verpackte Föten. Bild: Keystone




Sie fanden zunächst mehr als 300 Föten. Am Freitag wurden weitere Ungeborene aus der Leichenhalle des Gebäudes geholt. Die Ermittler vermuten, dass die in Zeitungspapier und Plastiktüten gewickelten Föten heimlich abgetrieben wurden. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.

In der Leichenhalle des Tempels werden normalerweise Tote bis zur Einäscherung aufbewahrt.

Laut der Polizei gestanden zwei Leichenbestatter, die Föten im Auftrag von Abtreibungskliniken gelagert zu haben. Wegen defekter Öfen habe sich ihre Einäscherung verzögert.

Das Gesundheitsministerium ordnete landesweite Razzien in Abtreibungskliniken an. Ausserdem nahm die Polizei eine 33-jährige Frau fest, die gestanden hatte, illegale Abtreibungen vorzunehmen. Ihr drohen zwischen fünf und zehn Jahren Haft.

Die grausigen Funde schockieren derzeit die thailändische Öffentlichkeit. Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva sprach von einem gravierenden Problem. In dem südostasiatischen Land sind Schwangerschaftsabbrüche verboten, Ausnahmen gibt es nur nach einer Vergewaltigung oder wenn Gefahr für das Leben der Mutter besteht. Dennoch werden pro Jahr nach offiziellen Schätzungen rund 80'000 Schwangerschaften illegal abgebrochen.



http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...;art620,1643880









29 Bergleute nach Grubenexplosion in Neuseeland vermisst




WELLINGTON
Nach einer Explosion in einem neuseeländischen Kohlebergwerk werden 29 Kumpel vermisst.
Ob sie noch leben, ist nicht bekannt. Mehrere Arbeiter konnten sich nach Behördenangaben aus der Grube retten.






In dieser Grube in Neuseeland kam es zur Explosion (Archiv) Keystone




Kurz vor der Detonation sei kurzzeitig der elektrische Strom ausgefallen, sagte ein Sprecher der Polizei. Das habe möglicherweise die Ventilation in den Schächten beeinträchtigt und zu einer Ansammlung von Gas geführt.

Rettungskräfte stehen bereit, um in die Grube einzusteigen, sobald die Sicherheitsfreigabe erteilt wird. Die Betreiberfirma Pike River Coal bestätigte unterdessen die Gasexplosion, die Ursache sei aber noch nicht geklärt.

[align=center]Angesengte Bäume

Auf Fernsehbildern waren rund um die Öffnung eines Entlüftungsschachts auf dem Berg angesengte und geschwärzte Bäume zu sehen. Eine Hütte in der Nähe wurde von der offenbar heftigen Druckwelle aus dem Schacht umgeworfen.

Berichten zufolge untersuchten Experten Luftproben aus dem Entlüftungsschacht, um etwaige giftige oder explosive Gase im Stollen festzustellen. Erst wenn das Bergwerk für sicher erklärt werde, erhielten die Rettungskräfte grünes Licht, in die Zeche einzusteigen.

Die vermissten Kumpel tragen jeder einen Sauerstoffvorrat für 30 Minuten mit sich. Das sei genug, um die Schutzräume zu erreichen, in denen es genug Sauerstoff für mehrere Tage gebe, sagte der Vorsitzende von Pike River Coal, John Dow.

Tony Kokshoorn, der Bürgermeister des in der Nähe gelegenen Ortes Greymouth sprach von bis zu 30 verschütteten Bergleuten. Es sei noch unklar, in welcher Tiefe sich die Explosion ereignet habe, aber sie sei sehr stark gewesen, sagte er.

Bergwerkschef Peter Whittall sagte am Samstag (Ortszeit), 29 Bergleute würden vermisst - 16 Pike-River-Angestellte und 13 Vertragsarbeiter. Sie sollen zwischen 17 und 62 Jahre alt sein. Zunächst war von 27 Vermissten die Rede gewesen.



http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...;art620,1643650









Costa Rica geht vor Internationalen Gerichtshof




SAN JOSÉ
Im Grenzstreit mit Nicaragua hat Costa Rica den Internationalen Gerichtshof
(IGH) in Den Haag angerufen. Das teilte der Aussenminister des mittelamerikanischen Landes,
René Castro, am Donnerstag (Ortszeit) in der Hauptstadt San José mit.






Um diesen Flecken Land streiten sich Costa Rica und Nicaragua




Das Gericht solle eine «nach den internationalen Normen und Verträgen illegitime Situation beenden». Zunächst hatte Nicaragua angekündigt, den IGH anrufen zu wollen.

Costa Rica wirft Nicaragua vor, dass seine Soldaten im vergangenen Monat die Grenze überquert und auf einer Insel ein Lager errichtet hätten. Costa Rica, das seit 1948 keine Armee mehr hat, entsandte zusätzliche Sicherheitskräfte in das Gebiet.

Als Reaktion auf den Konflikt hatte die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) beide Seiten aufgerufen, ihre Sicherheitskräfte aus dem umstrittenen Gebiet abzuziehen und eine Verhandlungslösung zu suchen.

Nicaraguas linksgerichteter Staatschef Daniel Ortega hatte die OAS-Erklärung diese Woche allerdings als das Ergebnis einer «Verschwörung» bezeichnet, mit einem Austritt aus der OAS gedroht und angekündigt, den IGH anzurufen. Am Donnerstag rief die OAS eine Aussenministersitzung am 7. Dezember ein, um den Konflikt zu lösen.

Zwischen Costa Rica und Nicaragua gab es seit dem 19. Jahrhundert immer wieder Grenzkonflikte. Dabei ging es unter anderem um die Schifffahrtsrechte auf dem Grenzfluss Río San Juan, über den Nicaragua die volle Oberhoheit besitzt. Vor etwa einem Jahr hatte der IGH in einer Entscheidung Costa Rica bewaffnete Patrouillen auf dem Grenzfluss untersagt.



http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...;art620,1643647









«Discovery» startet frühestens am 3. Dezember




WASHINGTON
Die letzte Reise der US-Raumfähre «Discovery» bereitet der amerikanischen
Raumfahrtbehörde NASA weiter grosses Kopfzerbrechen. Wegen längerer
Reparaturarbeiten wurde der Start der ältesten US-Raumfähre erneut verschoben.






Technische Probleme verzögern den letzten Start der Raumfähre «Discovery» weiter Bild: Keystone




Der früheste Termin für den geplanten Start musste nun um drei Tage nach hinten verschoben werden. Frühestens am 3. Dezember könne der Space Shuttle abheben, teilte die NASA am Donnerstag (Ortszeit) mit.

Grund seien die anhaltenden technischen Probleme. Zuletzt entdeckten die Fachleute einen vierten Riss am Aussentank der Fähre. Die Schäden machten eine neue Sicherheitsanalyse notwendig, hiess es weiter.

Durch die neuerliche Verschiebung ist das mögliche Zeitfenster für einen Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) auf drei Tage geschrumpft - denn nach dem 6. Dezember lässt der Sonnenstand ein Andocken an der Internationalen Raumstation ISS nicht mehr zu. Der Shuttle würde überhitzen.

Ein Start wäre dann erst wieder Ende Februar möglich.

Für diesen Zeitraum ist aber bereits ein Start der US-Raumfähre «Endeavour» vorgesehen, dann endet das 30-jährige Raumfähren-Programm der NASA.

Erst vor zwei Wochen war ein geplanter Start der «Discovery» verschoben worden, nachdem während des Betankungsvorgangs ein Leck in einer Wasserstoff-Leitung aufgetreten war. Kurz darauf wurden Risse am Tank der Raumfähre entdeckt.

Mit der «Discovery» sollen sechs US-Astronauten, darunter eine Frau, zur internationalen Raumstation ISS fliegen. Mit an Bord soll auch «Robonaut 2» gehen - ein Roboter, der äusserlich einem Menschen ähnelt.



http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...;art620,1643646









US-Repräsentantenhaus verurteilt Wahlen in Burma




WASHINGTON
Das US-Repräsentantenhaus hat die Parlamentswahlen in Burma vom Anfang November
als einseitig und undemokratisch verurteilt. Die Abgeordneten verabschiedeten am Donnerstag
eine entsprechende Resolution. Allerdings hat diese lediglich symbolischen Charakter.





Das US-Repräsentantenhaus verurteilt Burma als undemokratisch
(Archivbild des US-Kongressgebäudes) Keystone







«Keine Regierung in Burma kann als demokratisch oder legitim angesehen werden, wenn Aung San Suu Kyi, die Nationale Liga für Demokratie und ethnische Nationalitäten nicht daran teilnehmen», heisst es in der Resolution in Anspielung auf die kürzlich freigelassene Oppositionspolitikerin und ihre Partei.

Der Militärjunta des Landes werfen die US-Parlamentarier vor, mit einer «fehlerhaften Wahl» ihre Macht festigen zu wollen. Die Abgeordneten forderten zudem die «sofortige und bedingungslose Freilassung» aller politischen Häftlinge.

Die Regierung müsse für Grundrechte wie Bewegungs-, Meinungs- und Pressefreiheit sorgen und die Einhaltung der Menschenrechte gewährleisten, hiess es.

Suu Kyi war am Wochenende freigelassen worden. Danach hatte sie ihre Rückkehr in die Politik des südostasiatischen Landes angekündigt und kämpft nun vor allem um das Fortbestehen ihrer offiziell aufgelösten Partei NLD.




http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...;art620,1643645










Ohne Rückflugticket zum Mars




Wenn es nach US-Wissenschaftlern geht, sollen Pioniere demnächst
den Mars besiedeln und den Planeten so zum neuen «Wilden Westen» machen.
Die Reise werde günstiger, wenn man ohne Rückfahrticket fliege.







Pioniere sollen den Mars besiedeln: Ein Astronaut, der an einer
520 Tage dauernden Simulation eines Flugs zum Mars teilnimmt.





Einmal zum Mars und kein zurück. Wie die Pioniere, die die Weiten des amerikanischen Westens besiedelten, so soll auch der Mars von Menschen kolonisiert werden, die nicht zurückblicken, fordern zwei amerikanische Wissenschaftler. Das sei schneller und kostengünstiger, argumentieren die beiden Forscher in ihrem Artikel «To Boldly Go» (auf Deutsch in etwa: Kühn voranschreiten) in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift «Jounal of Cosmology».

Ein Flug zum Mars dauert rund sechs Monate. Die notwendige Technologie existiere bereits oder stehe demnächst zur Verfügung, schreiben Dirk Schulze-Makuch von der Washington State Universität und Paul Davies von der Arizona State Universität in ihrem Artikel. Durch den Verzicht auf den Treibstoff und den Proviant für die Rückreise wäre ein One-Way-Ticket zum Mars etwa 80 Prozent günstiger. Wichtig ist den beiden aber, dass sie keine Selbstmordmission vorschlagen. «Die Astronauten würden sich auf den Weg zum Mars begeben in der Absicht, dort den Rest ihres Lebens zu verbringen, als Wegbereiter einer permanent besiedelten Kolonie auf dem Mars», schreiben sie.

Wenig Begeisterung bei der Nasa

Bei der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa stösst der Vorschlag auf wenig Gegenliebe. Zwar hat US-Präsident Barack Obama das Ziel ausgegeben, bis Mitte der 2030er Jahre eine bemannte Mission zum Mars zu entsenden, doch von einem One-Way-Ticket war nie die Rede. «Wir wollen unsere Leute zurückholen», sagt NASA-Sprecher Michael Braukus.

Davies war einer der ersten Vertreter der Theorie, dass der Samen des Lebens an Bord von Steinbrocken vom Mars auf die Erde kam. Seine Forschungsfelder umfassen die Kosmologie, Quantenfeldforschung und Astrobiologie. Schulze-Makuch hat bereits zwei Bücher über Leben auf fremden Planeten veröffentlicht. Sein Forschungsgebiet ist die Öko-Hydrologie - die Erforschung der Wasservorkommen auf Planeten und Monden in unserem Sonnensystem und welche Voraussetzungen sie für mikrobakterielles Leben bieten.

Geringere Lebenserwartung auf dem Mars

«Man würde ältere Menschen schicken, um die 60 oder so», sagt Schulze-Makuch. Filmfans denken hier sofort an «Space Cowboys», ein Streifen, in dem Helden älteren Semesters unter der Führung von Clint Eastwood die Erde vor der Zerstörung durch einen Asteroiden retten. Doch der Einsatz von Senioren-Astronauten wäre durchaus sinnvoll. Die Lebenserwartung der Pioniere würde sich durch die fehlende medizinische Versorgung und die erhöhte Strahlung spürbar verringern. Die Strahlung würde auch die Fortpflanzungsorgane schädigen, weshalb es anfangs nicht ratsam wäre, Siedler in zeugungs- und gebärfähigem Alter zu entsenden, sagt Schulze-Makuch.

Der Mars besitze ausreichend Schwerkraft, eine Atmosphäre, Wasser im Überfluss, Kohlendioxid und wichtige Mineralien - ausreichend Ressourcen, um den Pionieren längerfristig den Aufbau einer autarken Siedlung zu ermöglichen, schreiben die beiden Wissenschaftler. In ihrem Artikel schlagen sie die Entsendung von Zweier-Teams vor, von denen jeder in einem eigenen Raumschiff die Reise unternimmt. Nach der Ankunft könne das Gefährt ihnen als Behausung dienen. Weitere Kolonisten und Versorgungsraumschiffe würden folgen. Die ersten Missionen könnten ihrer Ansicht nach in 20 Jahren starten. Als Standort empfehlen sie eine grosse Eishöhle, die Schutz vor Strahlung biete und wo Wasser und Sauerstoff bereitstünden.

Die beiden Forscher rechneten damit, dass es schwierig sei, die Nasa für ihren Vorschlag zu begeistern. «Was wir bräuchten, wäre ein exzentrischer Milliardär», sagt Schulze-Makuch. «Es gibt Leute, die das Geld haben, um das zu verwirklichen.» Der britische Tycoon Richard Branson, PayPal-Gründer Elon Musk und Amazon-Chef Jeff Bezos sind bereits in der privaten Weltraumfahrt engagiert.

Theoretische Experimente mit der Einsamkeit im All

Zahlreiche Filmemacher haben mit ihren Mitteln bereits mit den Auswirkungen der Einsamkeit auf solch langwierigen Weltraummissionen experimentiert. Heraus kamen Filme wie «2001: Odyssee im Weltraum», «Solaris» oder «Moon».

Eine sorgfältige Auswahl und ein umfangreiches Training sowie permanenter Kontakt mit der Erde sollen den kräftezehrenden mentalen Stress einer solchen Reise reduzieren, schreiben die beiden Wissenschaftler. Die Auswirkungen langwieriger Weltraumaufenthalte auf die geistige Gesundheit von Menschen wurde bereits ausführlich untersucht. So wurde beobachtet, dass Depressionen und Schlafstörungen auftreten können und die Teilnehmer sich in die Haare geraten - Probleme, die auch auf dem Mars auftreten könnten. Das Wissen, dass es keine Möglichkeit zur Rückkehr zur Erde gebe, würde die Probleme wahrscheinlich noch verschärfen.

Trotz der Skepsis der Nasa sind sich Schulze-Makuch und Davies sicher, dass sich Menschen finden würden, die bereit wären, die notwendigen Opfer zu erbringen. Falls die Erde unbewohnbar werde, sei der Mars noch ein Rettungsboot für die Menschheit, argumentieren sie. «Wir leben auf einem verletzlichen Planeten», sagt Schulze-Makuch. «Asteroideneinschläge oder die Explosion einer Supernova können uns bedrohen. Wenn wir als Art überleben wollen, müssen wir uns im Sonnensystem und darüber hinaus ausbreiten.»



http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/techn.../story/11887499









Kunden ziehen ihr Geld von irischen Banken ab




Irische Banken bekommen die Unsicherheit der Kunden deutlich zu spüren:
Vor allem Firmenkunden ziehen aus Sorge über das marode Bankensystem Irlands ihr Geld ab.






Die Einlagen sanken um 13 Milliarden Euro: Passanten vor der teilverstaatlichten Anglo Irish Bank.
Bild: Keystone





Bei der angeschlagenen irischen Anglo Irish Bank (AIB) ziehen die Kunden massenweise Gelder ab. Seit Anfang Jahr sind die Einlagen der inzwischen teilverstaatlichten Bank um 13 Milliarden Euro gesunken, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Aufstellung hervorgeht.

Vor allem Firmenkunden haben angesichts der Sorgen über das marode Bankensystem Irlands ihr Geld abgezogen. Ihre geplante Kapitalerhöhung stockte die Bank am Freitag um 1,2 Milliarden Euro auf 6,6 Milliarden Euro auf.

Auch andere Institute spüren die Sorgen der Kunden

Auch andere irische Institute haben die Sorgen ihrer Kunden schmerzhaft zu spüren bekommen. Vergangene Woche hatte die grössere Bank of Ireland berichtet, dass Firmenkunden allein im vergangenen Vierteljahr 10 Milliarden Euro abgezogen haben.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die EU bereiten derzeit ein Rettungspaket zur Stabilisierung der Branche vor. Die Probleme des Bankensektors in Folge der Finanzkrise sind der wichtigste Grund für die Schuldenkrise des Landes.

Die Rettung verschiedener Institute treibt die staatliche Neuverschuldung in diesem Jahr auf 32 Prozent der Wirtschaftsleistung - mehr als zehn mal so viel wie von der EU erlaubt. Allein die Abwicklung der Krisenbank Anglo Irish wird bis zu 34 Milliarden Euro verschlingen.



http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/u.../story/11475922









Happige Steuernachzahlung für Porsche




Die Optionsgeschäfte des Ex-Porsche-Chefs mit VW-Aktien kommen den Stuttgarter Autobauer
teuer zu stehen. Porsche muss für Steuer- und Zinszahlungen über 600 Millionen Euro hinblättern.






Hat mit Optionsgeschäften milliardenschwere Gewinne gemacht: Der Autobauer Porsche.




Die milliardenschweren Optionsgeschäfte von Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking mit VW-Aktien werden für den Stuttgarter Autobauer teuer. Die Dachgesellschaft Porsche ( 50 2.09%) SE muss Steuer- und Zinszahlungen von 626 Millionen Euro begleichen.

Die Schwaben hatten dagegen geklagt, aber zur Sicherheit bereits Geld zurückgelegt. Diese Rückstellung von rund 1,35 Mrd. Euro wird nun aufgelöst, wie Porsche am Freitag mitteilte. Die übrigen 719 Millionen Euro werden in dem von August bis Ende Dezember 2010 laufenden Rumpfgeschäftsjahr beim Nachsteuerergebnis als Sondereffekt positiv zu Buche schlagen.

Porsche hatte mit milliardenschweren Gewinnen aus Optionsgeschäften eine Mehrheit der VW-Stammaktien erworben und den Konzern übernehmen wollen. Der Plan scheiterte jedoch. Volkswagen musste umgekehrt Porsche retten und gliedert den Sportwagenbauer nun in den Konzern ein, wobei noch Klagen hängig sind.



http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/u.../story/22609961









Das Imperium schlägt zurück



Die «dunkle Seite der Macht» muss einen empfindlichen Schlag hinnehmen, ihr Todesstern wird zerstört. Hoffnung keimt auf. Vergebens. Das Imperium des Bösen schlägt zurück.

Erkannt? «Star Wars», Episode IV und V – Für Experten der Streifen vielleicht viel zu oberflächlich zusammengefasst.

Egal. Irgendwie erinnern mich die aktuellen Debatten zur Wirtschaftspolitik an dieses Science-Fiction-Märchen.

Kaum zwei Jahre sind seit dem Höhepunkt der Finanzkrise vergangen, der schlimmsten weltweiten Wirtschaftskrise seit den 30er-Jahren, die nur aus einem Grund nicht zu einer ähnlich dramatischen Katastrophe wie damals ausgeartet ist: Weil die Politik diesmal – im Unterschied zu damals – anfänglich richtig reagiert hat.

Regierungen haben weltweit und teilweise sogar koordiniert Ankurbelungsprogramme aufgegleist, Zentralbanken haben im Eiltempo die Leitzinsen gesenkt und weitere Möglichkeiten gefunden, das vom Zusammenbruch bedrohte Finanzsystem mit Geldspritzen zu retten. Ja, man kann zu recht fragen, ob in den Details die Geldspritzen und Programme nicht besser, wirksamer und fairer hätten ausgestaltet sein können. Dennoch sollte eins klar geworden sein: Die Massnahmen haben die Weltwirtschaft vor dem schlimmsten Absturz bewahrt – in «Star Wars»-Speak: Die «helle Seite der Macht» hat einen Sieg davongetragen.

Die Freude daran währte aber nur kurz. Während sich Bücher und Artikel noch häuften, die vom Ende des alten Denkens – der «dunklen Seite der Macht» – kündeten, meldete sich diese bereits wieder imposant zurück.

Schon erobern sich Ideologien Boden zurück, die im Praxistest eben noch gigantisch gescheitert waren: Allen voran jene, wonach es der vollkommen unkontrollierte Wettbewerb stets am besten richtet. Das hat wichtige Konsequenzen: So ist zum Beispiel ausgerechnet die Konjunkturpolitik überall in Verruf geraten – die Stützungsmassnahmen der Regierungen genauso wie jetzt sogar die Geldpolitik der Notenbanken (dazu hier und hier). Damit hat die «dunkle Seite der Macht» sogar noch mehr Einfluss als vor der Krise. Nochmals: Dieser bereits wieder diskreditierten Wirtschaftspolitik verdanken wir, gerade eben noch einer zweiten Depression entgangen zu sein. Doch die Spuren von verhinderten Katastrophen verlaufen sich schnell. Dass die Arbeitslosigkeit in den USA und auch in Europa noch immer gigantisch hoch ist, geht dabei beinahe vergessen.

Und selbst die Banken – ja ausgerechnet die Banken – wagen wieder ernsthaft zu behaupten, sie dürften auf keinen Fall in ihrem Tun eingeschränkt werden, da sonst die wirtschaftliche Prosperität gefährdet würde. Und sie werden damit sogar ernst genommen. Egal, ob sie vor der Beschränkung von exorbitanten Boni oder vor hohen Eigenmittelvorschriften warnen. Schlimmer noch, eine Konsequenz der wieder erlangten Kraft der «dunklen Seite der Macht» ist gerade, dass Beschränkungen ausgeprägt zurückhaltend gefordert werden und so, dass sie umgangen werden können.

Warum nur hat die «dunkle Seite der Macht» so rasch wieder so viel Einfluss zurück erobert?

Liegt es an der allgemeinen Verwirrung, einer offenbar verbreiteten Art von intellektueller Lähmung, zu der die Krise auch geführt hat? Die Schweizer Sozialdemokraten mit ihrer aktualisierten esoterischen Forderung, den Kapitalismus abzuschaffen, liefern dafür noch den harmlosesten Hinweis. Wirklich von Bedeutung ist hier der Wahlerfolg der Republikaner in den USA – mit Wahlsprüchen wie jenem, dass der Staat vor allem das Problem, keinesfalls aber die Lösung sei. Viele glauben tatsächlich, für die hohe Staatsverschuldung sei die Obama-Administration verantwortlich. Dabei geht diese hautpsächlich auf die republikanische Regierung unter George W. Bush in den Boomjahren und die massiven Einnahmenausfälle infolge der Krise zurück (hier die Details) .
Oder sind tief eingefleischte Ideologien gegen sie widerlegende praktische Erfahrungen genauso immun wie ein Röhrenradio gegen die eletromagnetische Schockwelle nach einem Atombombeneinschlag?
Oder sind wir noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt? Vielleicht ist die Schlacht doch noch nicht entschieden. Hat die «dunkle Seite der Macht» – wie in der «Star Wars»-Saga – nur einen Zwischensieg errungen? Fragen über Fragen...



http://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindth...schlagt-zuruck/









Zürich[/color]




Der Paradeplatz als Toilette




120 Leute haben am Paradeplatz an einem «Shit-in» teilgenommen.
Die Massensitzung verlief allerdings sauber.






Ein Hornstoss, und dann hockten sie nieder.





Etwa 120 Leute, die meisten jüngeren Alters, nahmen an einem «Shit-in» teil.





Die Botschaft: «Fehlende sanitäre Anlagen führen zu Krankheit und Tod.»





Das Hilfswerk Helvetas hatte zum Flashmob aufgerufen und die WC-Rollen zur Verfügung gestellt.




Um 12.30 Uhr begaben sich etwa 120 Leute mitten auf dem Paradeplatz in die Hocke. Die Teilnehmer des sogenannten «Shit-in» wollten allerdings nicht ihre Notdurft auf dem teuren Pflaster verrichten, sondern mit der Aktion den heutigen Welttoilettentag bekannt machen.

«Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass 2,6 Milliarden Menschen kein WC haben», sagte Susanne Strässle vom Hilfswerk Helvetas, das zum Flashmob aufgerufen hat. In Nepal habe sie selbst schon beobachten können, wie die Menschen am selben Gewässer ihre Notdurft verrichten müssten, wo andere Wasser holten. «So entstehen Seuchen.»

Verschmutztes Trinkwasser sei eines der meistunterschätzten Probleme, die in Entwicklungsländern bestünden. Helvetas bildet deshalb vor Ort Handwerker zu Toilettenbauern aus, die dann in den Dörfern einfache Latrinen bauen. Sofern die Auftraggeber es vermögen, bezahlen sie Baumaterial und Arbeitskosten selber.



http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stad.../story/15333674








Kampf gegen Überhitzung



Chinas Notenbank zieht weiteres Geld aus der Wirtschaft




Die Märkte rechnen damit, dass China nicht umhin kann, die Leitzinsen weiter zu erhöhen,
um der Immobilienblase und der Inflation Herr zu werden. Als ersten Schritt hat die chinesische Zentralbank
die Mindesteinlagen der Geschäftsbanken erhöht, um weiter Geld aus dem Wirtschaftskreislauf zu ziehen.






Kunden an einer Immobilienmesse in China. (Bild: Reuters)




Im Kampf gegen steigende Konsumenten- und Immobilienpreise zieht die chinesische Notenbank weiteres Geld aus dem Wirtschaftskreislauf. Die Geschäftsbanken müssen ihre Mindesteinlagen bei der Zentralbank um 0,5 Prozent erhöhen, teilte sie am Freitag in Peking mit.

Die Zentralbank erhöhte damit die Mindesteinlage bereits zum fünften Mal in diesem Jahr. Mit dieser Massnahme wird den Geschäftsbanken Geld entzogen, welches sonst als Kredite an Konsumenten und Unternehmen weitergereicht werden könnte.

Die Inflationsrate in China war im Oktober mit 4,4 Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren gestiegen. Die Immobilienpreise waren in den vergangenen zwölf Monaten um rund neun Prozent gestiegen.



http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/c..._1.8428666.html









Deutsche Marine nach tödlichem Unfall unter Zugzwang



Ausbildung auf Segelschiff gestoppt




Nach einem tödlichen Unfall auf dem Segelschiff «Gorch Fock» wird die Ausbildung
deutscher Marineoffiziere auf dem Traditionssegler vorerst ausgesetzt. Vor 53 Jahren wurde
die Ausbildung auf Segelschiffen nach dem Untergang der «Pamir» schon intensiv diskutiert.






Die «Gorch Fock» im Hafen von Hamburg. (Bild: Imago)




Die 1958 vom Stapel gelaufene «Gorch Fock» ist das Aushängeschild der deutschen Marine. Auf dem schneeweissen Dreimaster wurden in den letzten 50 Jahren mehr als 14'0000 Offiziere und Unteroffiziere ausgebildet. Nun liegt das Schiff in Brasilien vor Anker. Der Tod einer 25-jährigen Offiziersanwärterin hat das Ausbildungsprogramm vorerst gestoppt. Rund 70 Kadetten kehren mit dem Flugzeug nach Deutschland zurück.

Die junge Frau war Anfang November bei einer Übung aus der Takelage des Dreimasters gestürzt. Die genaue Unfallursache ist noch unbekannt, es handelt sich um den vierten Todesfall in der Geschichte der «Gorch Fock». Dass deshalb einzelne deutsche Medien nun von einem «Todesschiff» schwadronieren, ist bei der jahrzehntelangen Geschichte des Seglers weit hergeholt.

Lange Marinetradition

Die elegante Dreimastbark wird – einer langen Marinetradition folgend – als Ausbildungsschiff für die deutsche Kriegsmarine eingesetzt. Sämtliche angehenden Offiziere und Unteroffiziere müssen ihr seemännisches Handwerk auf dem Segler lernen. An Bord des Schulschiffes können von einer 85-köpfigen Stammbesatzung bis zu 138 Kadetten betreut werden.

Die Ausbildung auf einem grossen Segelschiff ist naturgemäss gefährlicher als auf einem heutigen Motorschiff. So geschahen drei tödliche Unfälle bei Stürzen aus der Takelage, eine Offiziersanwärterin ging 2008 in der Nordsee über Bord. Das Ausbildungskonzept werde nun überprüft, sagte ein Sprecher der deutschen Kriegsmarine.

Schulschiff gekentert

Vor 53 Jahren kam es in den Gewässern vor der südamerikanischen Küste zur Katastrophe, als die Viermastbark «Pamir» in einem schweren Sturm kenterte und sank. Dabei kamen 80 Besatzungsmitglieder, darunter 51 Kadetten der Handelsmarine, ums Leben. Die Pamir befand sich auf der Rückreise von Buenos Aires, als sie am 21. September 1957 im Atlantik in einen Hurrikan geriet.

In der schweren See begann sich die Ladung, 3750 Tonnen Gerste, zu verschieben, so dass das Schiff immer mehr in Schräglage geriet und schliesslich kenterte. Nur sechs Besatzungsmitglieder überlebten den Untergang, dessen Ursachen bis heute kontrovers beurteilt werden. Intensiv diskutiert wurde schon damals die Frage, ob es überhaupt noch zeitgemäss sei, Kadetten auf Segelschulschiffen auszubilden.




http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/g..._1.8427246.html


tschangnaam  
tschangnaam
Beiträge: 14
Registriert am: 18.11.2010

zuletzt bearbeitet 20.11.2010 | Top

   

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